Projektübersicht

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Städte und urbane Landschaften
Gewässer und Auen

Masterplan Niersgebiet: Umgestaltung der Niers im Bresgespark

Niersrenaturierung Bresgespark

Im Projekt „Bresgespark“ gestaltet der Niersverband eine innerstädt. Parkanlage mit überwiegend altem Pappelbestand in eine naturnahe Gewässerlandschaft mit standorttypischen Auwald um. Vorhandene Durchgängigkeitsbarrieren (Wehre) werden zurück gebaut und Raum für Hochwasserrückhaltung geschaffen. Zusätzlich wird die Einleitsituation einer großen kommunalen Regenwassereinleitung so verändert, dass es künftig bei Starkregen nicht mehr zu Rückstau in die Kanalisation kommt. Die im Stadtgebiet Mönchengladbach techn. ausgebaut Niers hat bisher weitgehend das Erscheinungsbild eines Kanals. Überflutbare Gewässerauen fehlen völlig. Der Zusammenhang zwischen Gewässer und Aue mit ihren unterschiedlichen Funktionen kann sich heute dem Betrachter nicht mehr erschließen. Mitten im Stadtgebiet schafft der Niersverband für die Bürger der Stadt eine neue, naturnahe Landschaft und fördert das Verständnis ökologischer Zusammenhänge.
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Hessen18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

Gilsa-Renaturierung in Jesberg – Ein integrativer Ansatz von Landnutzung und Hochwasserschutz (Klimaschutz)

Gilsa- Renaturierung in Jesberg

Die Gemeinde Jesberg hat seit Jahren mit Trockenperioden zu kämpfen, kleinere Bäche fallen zeitweise trocken. Ursächlich dafür sind die geogr. Lage und der geolog. Untergrund. Die Klimakrise verschärft dieses Problem. Diese hydrologischen Veränderungen haben negative Folgen für das Ökosystem Aue. Die Erwärmung des Gewässers oder das Austrocknen haben zur Folge, dass an diesen Lebensraum gebundene Arten nicht überleben können. Um das Gewässer Gilsa resilienter gegenüber den Folgen der Klimakrise zu machen und den Zielarten Groppe und Bachneunauge ein lebenswertes Habitat zu ermöglichen, wird ein Renaturierungsprojekt durchgeführt. Dabei wird ein integrativer Ansatz zwischen ökologischer Grünlandnutzung und Hochwasserrückhaltung gewählt. Für die Umsetzung wurde die Eigendynamik des Gewässers durch die Öffnung der Uferränder aktiviert. Verstärkt wurde dies durch den Einbau von Störsteinen und durch die Anlage von Nebenarmen. Die Anhebung der Sohle fördert ein frühes Ausufern. Zusätzlich werden im Gelände Vorlandwälle für die Rückhaltung von Hochwässern aufgeschüttet. Diese parallel an den Höhenlinien ca. 0,5 m hohen und flach auslaufende Wälle werden entgegen der Fließrichtung des Gewässers angelegt. Sie bewirken eine Verzögerung des Hochwasserabflusses und sind weiterhin landwirtschaftlich nutzbar. Bei höheren Wasserständen staut sich das Hochwasser vor den Wällen und wird ins Vorland geleitet. Erg.: Resilienz durch Grundwassereinspeisung und Minderung Hochwassergefahr.
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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

Projekt zu Schutz und Optimierung von Quellen und Quellbächen in Bayern

Quellschutzprojekt

Der Quellschutz spielt bereits seit 30 Jahren in der Gewässerschutzarbeit des LBV -Landesbund für Vogel- und Naturschutz eine zentrale Rolle. Um den Zustand dieser gefährdeten und von hochspezialisierten Arten besiedelten Lebensräume zu verbessern, arbeiten wir in ganz Bayern eng mit Behörden, Forstmitarbeitern aber auch mit Kommunen zusammen. Der Erhalt natürlicher Quellen, aber auch die Durchführung von Maßnahmen an beeinträchtigten Quellen sind ein Schwerpunkt des vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) geförderten Projektes. So wurde in den vergangenen Jahren ehemalige Trinkwasserfassungen rückgebaut und die Quellen dadurch renaturiert. Weiterhin erfolgt in ausgewählten Gemeindegebieten eine flächendeckende Erfassung von Quellen auf Kommunalgebiet. Neben praktischen Umsetzungsmaßnahmen ist insbesondere der Erhalt naturnaher Quellen und Quellbäche von größter Bedeutung. Um den Quellschutzgedanken in die Fläche zu tragen, werden Multiplikatoren eingebunden und die Öffentlichkeit durch Vorträge und Exkursionen für den Schutz dieser gefährdeten Lebensräume sensibilisiert. Die im Rahmen des Projektes erstellte und erst kürzlich überarbeitete "Handlungsanleitung für den Quellschutz" stellt auch über die Grenzen Deutschlands hinaus eine wichtige Grundlage für die Quellschutzarbeit dar.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

Tuff LIFE Projekt

LIFE17 NAT/DE/000497

Auf Wanderungen und Spaziergängen verleihen Kalktuffquellen unserem Landschaftsbild Mysteriöses und Faszinierendes. Nicht von ungefähr tragen wir daher für diesen Lebensraum hier in der Mittelgebirgslandschaft Ostwestfalens zwischen Weserbergland, Eggegebirge und dem südöstlichen Hochsauerland eine besondere Verantwortung für diesen zum europäischen Naturerbe zählenden Lebensraum, der hier seinen Verbreitungsschwerpunkt in Nordrhein-Westfalen findet, um diesen zu erhalten, gezielt zu fördern und langfristig zu schützen. Daher wurde im Herbst 2018 in den Kreisen Höxter und Paderborn, das von EU und Umweltministerium NRW ko-finanzierte Tuff LIFE Projekt vom Regionalforstamt Hochstift ins Leben gerufen. Um der Besonderheit und der Schutzwürdigkeit des Lebensraum Kalktuffquelle, dem Gefährdungspotential, dem der Lebensraum ausgesetzt ist, Rechnung zu tragen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung von Kalktuffquellen und Bachoberläufen auf den Weg zu bringen. So konnten in den fünf FFH-Gebieten der Projektkulisse, Kalktuffquellen und daran anschließende Bachoberläufe gezielt durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Dazu gehört die Entnahme von Fichten und Nadelholz, deren herabfallende Nadeln den ph-Wert des Gewässers negativ beeinflussen, der Rückbau von nicht mehr benötigten oder zu schmalen Rohrdurchlässen, der Einbau von größeren Rohr- und Rahmenprofilen, die Anlage von befestigten/unbefestigten Furten, die Anlage von Mangelhabitaten.
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Brandenburg18.01.2024
Gewässer und Auen

Erhalt und Wiederansiedlung der Bachmuschel (Unio crassus) in Fließgewässern Brandenburgs

LIFE Bachmuschel

Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Bachmuschel eine der häufigsten Muschelarten in Brandenburg und kam in nahezu allen Fließgewässern vor.

Heute ist sie deutschlandweit vom Aussterben bedroht. Dabei ist die Bachmuschel von enormer ökologischer Bedeutung und zählt zu den sogenannten Schirmarten, das bedeutet ihr Schutz sichert das Überleben vieler weitere Arten im Lebensraum Fließgewässer.

Gründe für den Rückgang der Muschelpopulatonen sind der Verlust von intakten Fließgewässern: Vor allem bauliche Veränderungen an den Gewässern hatten und haben einen negativen Einfluss. Durch die Begradigung und den Ausbau wurden Lebensraumstrukturen wie Totholz und flutende Wasserpflanzenvegetation entfernt, wodurch die Fließgewässer ohne Eigendynamik und Heterogenität sind.

Die Bachmuschel braucht ein funktionierendes, ökologisch intaktes Fließgewässersystem mit entsprechenden Habitaten zum Überleben – und genau hier setzt das Projekt wir an: Mit dem Einbau von Kies und Totholz erhalten die Flüsse und Bäche wieder mehr Sturktur und Dynamik, still gelegte Altläufe werden wieder angeschlossen und nicht mehr benötigte Entwässerungsgräben verschlossen. Mit der Pflanzung von Hecken und weiteren Ufergehölzen und der Anlage von Gewässerrandstreifen sollen zukünftig Sediment- und Nährstoffeinträge minimiert werden.

In Fließgewässern, in denen die Bachmuschel heute ausgestorben ist, wird auch die Wiederansiedlung eine Maßnahme sein.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen

Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Euskirchen an ausgewählten Modellvorhaben - Wasserhaltung in der Börde

Wasserhaltung in der Börde

Im Fokus des KoMoNa-Projektes "Wasserhaltung in der Börde" steht die Stärkung der Klimawandelresilienz von Feuchtgebieten, vor allem von dem Artenschutz dienenden Stillgewässern. Die geplanten Maßnahmen schaffen zudem ein erhöhtes Retentionsvolumen der projektierten Gewässer. Somit ergeben sich Synergien zum Hochwasserschutz, der nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in der Projektregion sehr stark an Bedeutung gewonnen hat. Das Projekt hat insbesondere zum Ziel, durch den Erhalt auch in Trockenjahren durchgehend bespannter Artenschutzgewässer zahlreiche geschützte Arten zu erhalten und zu fördern. Für einige dieser Arten, insbesondere den Springfrosch, besteht eine hohe Verantwortlichkeit des Kreises Euskirchen für den Erhalt der NRW-Population.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

Büffel als Biobagger im Niedermoor bei Jettenbach

Büffel als Biobagger

In einem für ganz Bayern modellhaften Weideprojekt im Landkreis Mühldorf am Inn zeigt der BUND Naturschutz, wie eine Partnerschaft zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zum Nutzen beider Seiten gestaltet werden kann. Seltene Arten wie Gelbbauchunke, Laubfrosch, Kriechender Scheiberich und Zauneidechse werden durch die Beweidung mit Wasserbüffeln und Rindern gefördert. Dank der Initiative des BN ist Artenschutz und Landschaftspflege durch Beweidung zu einem wesentlichen Standbein des beteiligten landwirtschaftlichen Familienbetriebs geworden.

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Schleswig-Holstein18.01.2024
Gewässer und Auen

Anbindung der Schwartau an den Talraum und Einleitung einer eigendynamischen Entwicklung von Gew.-Stat. 4+750 (Riesebusch) bis 8+900 (unterhalb der Hobbersdorfer Mühle)

Auenprojekt Schwartau

Die in den 30er Jahren in einem Auetal des Kreises Ostholstein in Schleswig-Holstein ausgebaute und vertiefte Schwartau wurde auf einer Länge von ca. 4.150 m renaturiert, um die Entwicklung der anliegenden Flächen zu einer hochwassergeprägten Auenlandschaft mit Au-/ Bruchwaldbereichen einzuleiten. Das Projekt ist in seinem Umfang sowie in der Realisierbarkeit der großflächigen Wasserspiegellagenanhebung um bis zu 70 cm und der daraus resultieren Vernässung einzigartig. Außerdem zeichnet sich das Projekt durch die gelungene, enge und intensive Zusammenarbeit der Flächeneigentümer (Hauptsächlich den Landesforsten Schleswig-Holstein, teilweise WBV Schwartau), der Fachbehörden (UWB, UNB, UBB), dem Land Schleswig-Holstein und dem WBV Schwartau als Maßnahmenträger aus. Weitere Besonderheiten ist die Laufverlängerung um ca. 20 % sowie beim Ablusszustand Q330 die Erhöhung der natürliche Überflutungsfläche von 0 ha auf ca. 3,5 ha an 35 Tagen im Jahr (Verdopplung der rezenten Aue in SH) mit dem Ziel der Entwicklung von Auwald. Bei einem jährlichen Hochwasser (HQ 1) ist eine Zunahme um 20% der Überflutungsflächen auf ca. 30 ha (1 mal im Jahr) erreicht worden.
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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

Wiederbelebung Kleine Paar

Wiederbelebung Kleine Paar

Ökosystem Bach "Kleine Paar" wiederbeleben über 2 Landkreise, durch 2 Gemeinden in Eigenleistung. Mit freiwilligen Helfern, Maßnahmen im Unterhalt (ohne langjährige Verfahren) günstig und schnell wirksam umsetzen, ohne Planer und Baufirmen. Mit Aufwertung des Gewässerökosystems sollen auch verschollene Arten wiederangesiedelt werden (Fische, Krebse, Pflanzen). Hierzu wird bereits mit Behörden (Fischereifachberatung, LfU) und Landesfischereiverband zusammengearbeitet. Außerdem finden selbst organisierte Veranstaltungen statt, um die Bevölkerung wieder an den Bach zu holen (Gewässertag, Modelbootrennen von Baar nach Holzheim, Führungen, Fischbesatz und Brutboxenbetruung). Unser Projekt soll als Blaupause für viele kleine Gemeinden mit Gewässern dritter Ordnung dienen. Es soll auch verdeutlicht werden, das ein Gewässer an der eigenen Gemeinde nicht endet, und daher eine enge Zusammenarbeit mit Nachbarn notwendig ist. Es soll angetrieben werden, das die "Kleine Paar" auf ihren 26 km bis in die Donau wieder durchgängig wird.

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Sachsen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

Projekt Rettungsnetz Wildkatze - Gemeinsam Grüne Wege gehen

Wildkatze

Das Projekt "Projekt Rettungsnetz Wildkatze - Gemeinsam Grüne Wege gehen" hat sich mit den Projektpartnern dem Land- und Forstwirtschaftsbetrieb Carlowitz KG und der Gemeinde Lossatal eine Gewässerrenaturierung einhergehend mit der Pflanzung eines Wildkatzenkorridors entlang der Lossa zum Ziel gesetzt. Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) dient dabei als eine Leitart für den Waldverbund in Deutschland und in Sachsen. Denn von Wildkatzenkorridoren aus Bäumen und Büschen profitieren nicht nur die scheuen Raubtiere, sondern auch viele weitere kleine und große waldgebundene Arten. Bei ihrer Wanderung orientiert sich die Wildkatze häufig an linearen Strukturen in der Landschaft wie beispielsweise Gewässerläufen und ist dabei keineswegs wasserscheu.

Die Renaturierung der Lossa erfolgte auf einer Länge von 720m. Die Altarme wurden wiederhergestellt und mit Hilfe von ingenieurbiologischen Bauweisen aus Weidensetzstangen wurde die Gewässereigendynamik initiiert. Außerdem wurden zwei große Pflanzfeste organisiert, an denen insgesamt über 300 Freiwillige geholfen haben, um 3.000 heimische Bäume und Sträucher einzupflanzen.

In der Nähe des Korridors wurde ein Wildkatzenlehrpfad errichtet, der auf zwei Kilometern an insgesamt sieben Stationen über das Leben der Wildkatze und das Korridor-Projekt aufklärt. Das Projekt vereint also eine Gewässerrenaturierung, Biotopverbund für die Leitart Wildkatze, Freiwilligen-Engagement, das Vernetzen von Akteur*innen und Umweltbildung.

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Thüringen18.01.2024
Gewässer und Auen

Werrarenaturierung zwischen Frankenroda und Falken

Werraschleife Frankenroda II

Die von den Felsköpfen des Werraprallhanges bei Probsteizella und den bewaldeten Hängen des tief eingeschnittenen, engen Flusstales geprägte Landschaft ist von besonderer Eigenart und Schönheit. Die Werraaue zwischen Frankenroda und Falken zeichnet sich durch ihre relativ abgeschiedene Lage und Unzerschnittenheit aus. Aufgrund der Eintiefung der Werra sowie der über lange Zeiträume erfolgten Anlandung auf den Auenflächen am Gleithang der Werra gab es in jüngerer Vergangenheit nur selten eine Korrespondenz zwischen Fluss und Aue. Ziel des Projektes war es deshalb, über eine Absenkung der linksseitigen Uferböschungen an mehreren Bereichen das Einströmen von Werrawasser in die Aue wieder zu gewährleisten. Die Einleitung erfolgt dabei so, dass bei steigenden Wasserständen in der Werra mehrmals im Jahr Wasser direkt bzw. rückwärtig in die Aue einströmt. Durch entsprechende Schwellen in den Einlaufbereichen wird gewährleistet, dass das eingeströmte Wasser bei sinkendem Wasserspiegel nicht vollständig in der Werra zurückfließt. Es erfolgte die Anlage von unterschiedlich strukturierten Auenstandgewässern, Schlenken und Altarmstrukturen mit wechselndem Wasserstand und variabler Wassertiefe. Eine extensive Beweidung erhält die offenlandgeprägten Lebensräume, während sich (Ufer-) Säume und Gewässer überwiegend nutzungsfrei entwickeln können. Das Projekt initiierte damit die Entwicklung eine naturnahen, artenreichen und auetypischen Lebensgemeinschaft auf repräsentativer Fläche.
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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Vielfalt in Geest und Moor

Durchgängigkeit Visbeker Aue

Im Rahmen des Projektes "Vielfalt in Geest und Moor" wird gerade die Anlage einer Sohlengleite geplant, welche die Durchgängigkeit der Visbeker Aue herstellen wird. Das ökologisch wertvollste Nebengewässer der Hunte zwischen Wildeshausen und Oldenburg ist die Visbeker Aue, ein kiesgeprägter Geestbach, der als Hauptgewässer 1. Priorität im Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystem eingeordnet ist. Bei Aumühle befindet sich eine alte Stauanlage, die ein absolutes Aufstiegshindernis für alle wassergebundenen Arten darstellt. Bei Herstellung der Durchgängigkeit wird ein Biotopverbund für Neunaugen, Meerforellen und Lachse von der Nordsee über Weser und Hunte in die Aue hergestellt. Damit können 27 Km Fließgewässer im Oberlauf der Aue angeschlossen werden. Das Projekt „Vielfalt in Geest und Moor“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Land Niedersachsen aus dem Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (vertreten durch den NLWKN).
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Baden-Württemberg18.01.2024
Gewässer und Auen

Revitalisierung der Elz – Dammrückverlegung und Strukturverbesserung bei Riegel und Köndringen (Deutsche Bahn Ersatzmaßnahmen E2-E4)

Revitalisierung Elz Riegel/Köndringen

Die Elz liegt im Süden Baden-Württembergs und fließt durch den Schwarzwald und die südliche Oberrheinebene. Der im 19. Jahrhundert begradigte und durch monotone Gewässerstrukturen geprägte Fluss wurde im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der DB Netz AG (Ausbau der Rheintalbahn, Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel, Planfeststellungsabschnitt 8.1) durch den Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg zwischen 2015-2017 in 3 Abschnitten (E2-E4) zwischen Riegel am Kaiserstuhl und Köndringen auf einer Gesamtlänge von 3,5 km naturnah umgestaltet. Dabei wurden Hochwasserdämme zurückverlegt und diverse Strukturverbesserungsmaßnahmen vorgenommen. Ziel der Maßnahmen waren darüber hinaus die Schaffung vielfältiger Lebensräume und daraus folgend die Förderung des Artenreichtums innerhalb des etwa 35 ha großen Gebietes. Die Ergebnisse verschiedener seit 2018 durchgeführter Monitorings bestätigen bereits den großen Erfolg der Maßnahmen: Neben einer Vielzahl auentypischer Arten konnten bereits nach kurzer Entwicklungszeit zahlreiche besonders geschützte und Rote Liste Arten nachgewiesen werden. Überdies stellt die Maßnahme einen wichtigen Baustein zum Erreichen des guten ökologischen Zustands der Elz im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie dar.

Durch Rückverlegung der Hochwasserdämme wurde auch der Hochwasserschutz verbessert und neue Auenflächen mit einem Retentionsvolumen von insgesamt 380.000 m³ geschaffen, die nun bei Hochwasser wieder regelmäßig überflutet werden.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Hase verbindet - Insektenvielfalt an Fließgewässern fördern

Hase verbindet

Die biologische Vielfalt, Struktur und Dynamik an der Hase ist im derzeitigen Zustand stark eingeschränkt. Intakt sind die ökologischen Funktionen einer naturnahen Gewässerlandschaft nur in ganz wenigen Bereichen. Insbesondere die Situation der Köcherfliegen und Libellen ist als kritisch zu beschreiben.

Kernziel des Projektes ist es daher, die biologische Vielfalt und die standorttypischen Lebensraumqualitäten im gesamten Gewässernetz der Hase und der begleitenden Auenbereiche speziell für die Köcherfliegen- und Libellenfauna zu verbessern. Hierfür soll die Strukturvielfalt erhöht und die Wassertemperatur und die Sauerstoffbedingungen optimiert werden.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

future forest

Wiederherstellung des Auwaldes in der Gemeinde Scheuring

Die Gemeinde Scheuring besitz besitzt 139 ha Fläche, davon 86 ha Wald am Lech, die im ehemaligen Überschwemmungsbereich östlich des Flusses liegen.

Der frühere Auwald war 1980 noch hauptsächlich mit Nadelholz ( Fichte+Kiefer) bestockt.

Die letzten 40 Jahre wurde der Wald wieder in einen Auwald zurückgebaut.

Neben der Wiederaufforstung von Schadflächen ( Windwurf-+Borkenkäfer) wurde hauptsächlich mit Vorbau gearbeitet und das Laubholz unter Schirm gepflanzt.

Nachdem 2012 die Jagd als Eigenjagd zurückgeführt wurde, können seitdem die Pflanzungen ohne Zaunschutz erfolgen, was vorher unmöglich war und die Geschwindigkeit des Umbaues massiv erschwert hat.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

EmsLand - Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen

EmsLand

Das Projekt "EmsLand" hat die Erhöhung der Biotopvernetzung im Auen - und Uferbereich der Bundeswasserstraße Ems sowie die Förderung der Auendynamik zum Ziel. Dazu sollen innerhalb des Vorhabens 18 bereits geplante Maßnahmen zur Wiederherstellung und Diversifizierung auentypischer Lebensräume, zur Quervernetzung von Fluss, Ufer und Aue, zur Renaturierung von Zuflüssen der Ems und zur Förderung einer naturnahen Wasserstanddynamik umgesetzt werden. Dabei handelt es sich im Einzelnen um die Anlage und Entwicklung von neuen Auengewässern, Sekundärauen, Feuchtwiesen und Auwäldern und die naturnahe Entwicklung von Zuflüssen. Weitere zielführende Maßnahmen sollen innerhalb der Projektlaufzeit durch eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der lokalen Akteure wie zum Beispiel der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, den Unterhaltungsverbänden, den örtlichen Vereinen und Landnutzern geplant und umgesetzt werden. Zur dauerhaften Sicherung der Projektziele sind der Erwerb von Maßnahmenflächen, Vertragsnaturschutzmaßnahmen auf Privatflächen sowie besucherlenkende und akzeptanzfördernde Maßnahmen geplant. Damit leistet das Projekt "EmsLand" durch die Renaturierungsmaßnahmen in der Aue und den zufließenden Gewässern einen bedeutenden Beitrag zur Auenentwicklung und Auendynamik an der Ems.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe

Das Barben-Projekt

Mit dem Barben-Projekt verfolgt die Aktion Fischotterschutz e.V. das Ziel, die anspruchsvolle und im Einzugsgebiet der Aller seltene Fischart Barbe (Barbus barbus) zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern. Hierfür werden vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt, welche die Voraussetzung für eine starke Barbenpopulation und eine gewässertypische Fischartenzusammensetzung sind.

Aufgrund der starken Eingriffe durch den Menschen in den Verlauf und den Wasserhaushalt von Fließgewässern in Deutschland sind im letzten Jahrhundert die Bestände vieler Fischarten stark zurückgegangen. Arten, die hohe Ansprüche an Lebensraum und Wasserqualität stellen, haben unter der Verschmutzung und dem naturfernen Ausbau vieler Gewässer stark gelitten. Besonders betroffen sind wandernde Fischarten, wie z.B. die Barbe, die in ihrem Lebenszyklus weite Strecken zurücklegen und auf frei durchgängige Gewässer angewiesen sind. War die Barbe früher an vielen Flüssen in ganz Niedersachsen weit verbreitet, ist sie heute nur noch in wenigen Gewässern in geringer Individuendichte anzutreffen. Sie zählt zu den Fischarten, für deren Vorkommen und Ausbreitung Deutschland eine große Verantwortung trägt. Seit 2018 werden in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in den Gewässern Revitalisierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Lebensraumvielfalt für die Barbe und weitere Wasserlebewesen umgesetzt.

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Baden-Württemberg18.01.2024
Städte und urbane Landschaften
Gewässer und Auen

Strukturmaßnahmen für die naturnahe Entwicklung des Neckars und Wiederanbindung der Feudenheimer Au, Mannheim / BA 1 - Projektphase Nord

Au-Gewässer in der Feudenheimer Au

Das rd. 44 ha große Landschaftsschutzgebiet "Feudenheimer Au" in Mannheim wurde in den letzten Jahrzehnten vorrangig durch die konventionelle Landwirtschaft genutzt. In Anlehnung an die historische und ökologische Bedeutung der Au wurde bis zur Bundesgartenschau im Jahr 2023 (BUGA 23) eine ökologische Aufwertung vollzogen: ein naturnahes Gewässer (See), das mittels eines kleinen Bachlaufes entlang des ursprünglichen Neckarverlaufs gespeist wird, wurde realisiert. So sind in der Au gemäß ihrer ursprünglichen Funktion wieder wichtige Biotopstrukturen und Habitate, z.B. für Insekten, Vögel, Fledermäuse und Reptilien, entstanden. Perspektivisch wird die Au in den nächsten Jahren an den Neckarkanal angeschlossen, sodass der durch die Maßnahme entstandene See in der Au mit Neckarwasser gespeist wird.
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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

InseGdA ‒ Artenvielfalt im Eger- und Röslautal ‒ Anwendung insektenfreundlicher Bewirtschaftungsmethoden im Verbund von Gewässer und Aue

InseGdA

Im Projekt InseGdA werden Konzepte zur Bewirtschaftung und Pflege der Gewässer und Auenflächen entlang der Eger und Röslau entwickelt und umgesetzt, die die Lebensraumbedingungen für die Insekten verbessern und so die Insektenvielfalt erhöhen. Um dies zu erreichen, wird die Strukturvielfalt in den Gewässern erhöht und in den Aueflächen eine insektenfreundliche Grünlandbewirtschaftung etabliert. Dabei liegt der Fokus auf einer engen Verzahnung der Gewässer und der angrenzenden Auenflächen. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung eines räumlichen Verbunds aquatischer und terrestrischer Lebensräume und die Steigerung der Lebensraumqualität für eine hohe Diversität auetypischer Insektenarten.

Viele Fließgewässer wurden in den letzten Jahrhunderten begradigt, ihre Auenflächen entwässert. Durch die Renaturierung von Abschnitten zweier Fließgewässer wollen wir von InseGdA die natürliche Auendynamik, auch mit dem Ziel der Steigerung der Insektendiversität, wiederherstellen. Durch die Maßnahmenumsetzung soll sich ein natürliches Ökosystem aus Fließgewässer und Aue mit extensiver Bewirtschaftung entwickeln.

Außerdem wird die Maßnahmenumsetzung im Projektgebiet von einer breiten Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um über die Biologie der Insekten, ihre Bedeutung und ihren Schutz zu informieren. Zur Realisierung dieser Ziele wird InseGdA im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) gefördert.

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bundeslandübergreifend18.01.2024
Gewässer und Auen

LiLa Living Lahn River – one river, many interests

LiLa

Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE und ist das erste deutsche integrierte LIFE-Projekt im Bereich Umwelt. Während das klassische EU-LIFE Programm auf Naturschutzprojekte abstellt, beinhalten die integrierten LIFE-Projekte (IP-LIFE-Projekte) im Bereich Umwelt auch andere umweltfachliche Themen. In dem LiLa Projekt werden rd. 50 Einzelmaßnahmen (sog. Actions) mit Schwerpunkt auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entlang der Bundeswasserstraße Lahn entwickelt und umgesetzt. Es werden sowohl planerische Maßnahmen wie die Entwicklung eines nachhaltigen Zukunftskonzepts (das Lahnkonzept) für die Bundeswasserstraße Lahn einschließlich ihrer Ökosystemleistungen erarbeitet als auch operative Maßnahmen wie die Renaturierung der Gisselberger Spanne oder die Wiederansiedelung von Äsche und Nase innerhalb der Projektlaufzeit bis Ende 2025 umgesetzt. Das Projekt hat Pilotcharakter für die ökologische Aufwertung anderer Wasserstraßen und deren Auen, weil es in einem stark genutzten Flussgebiet mit komplexer Interessenslage einen breit gefächerten und miteinander verbundenen Maßnahmenmix vornimmt.

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Sachsen-Anhalt18.01.2024
Gewässer und Auen

Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland

Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland

Wasser ist das prägende Element unserer Flusslandschaften. Der Wechsel von Überflutung und Trockenheit schafft ein vielfältiges Mosaik unterschiedlichster Lebensräume für zahlreiche teils hochspezialisierte Arten. Jedoch sind unseren Flüssen nur noch ein Drittel ihrer Auen geblieben und von diesen keine 10 % mehr ökologisch funktionsfähig. Die extreme Trockenheit der letzten Jahre hat selbst im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe den dringlichen Handlungsbedarf zur Erhaltung wassergebundener Lebensräume und ihre Arten aufgezeigt. Mit dem Projekt "Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland" ist es dem BUND-Auenzentrum gelungen eine ehemalige Flutrinne so wiederherzustellen, dass die Hohe Garbe im Norden Sachsen-Anhalts als einziger größerer Auenwald der unteren Mittelelbe auch in den Dürrejahren überflutet wurde. Durch die Anlage von sechs Kleingewässern wurden zudem dringend benötigte Lebensräume für Amphibien geschaffen und rasch von Rotbauchunke und Moorfrosch besiedelt. Neu modellierte Inseln in einem ehemaligen Abgrabungsgewässer bieten Kiebitz und Flussregenpfeifer einen sicheren Brutplatz. Kartierungen im angrenzenden 750 ha großen Garbe Polder bilden die Grundlage gemeinsam mit den Landnutzer:innen wegweisende Nutzungs- und Wassermanagement-Konzepte zur Erhaltung der wertvollen Stromtalwiesen, Förderung bedrohter Wiesenbrutvögel und Revitalisierung der Auengewässer insbesondere als Lebensraum für Krebsschere und grüne Mosaikjungfer zu entwickeln.
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Sachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Citizen Science-Projekt FLOW: Fließgewässer erforschen – gemeinsam Wissen schaffen

FLOW-Projekt

FLOW ist ein bundesweites Citizen Science-Projekt zum ökologischen Monitoring kleiner Fließgewässer. Gemeinsam mit interessierten Bürger:innen untersuchen wir den ökologischen Zustand von Bächen. Nach dem Motto „Man kann nur schützen, was man kennt!“ möchten wir das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung und Gefährdung unserer Fließgewässer stärken. Seit Projektbeginn im Februar 2021 engagierten sich im FLOW-Projekt deutschlandweit insgesamt 96 Gruppen mit mehr als 900 Teilnehmenden. Die Bürgerforschenden erforschen ihre Bäche, indem sie die Gewässerstruktur bewerten, die chemisch-physikalische Wasserqualität messen und die Lebensgemeinschaft der wirbellosen Tiere am Gewässergrund (Makrozoobenthos) beproben. Mit Hilfe eines Bioindikators zur Auswertung der Makrozoobenthos-Daten ziehen wir Rückschlüsse auf die Pestizidbelastung des Gewässers. Die Daten werden nach Standards der Wasserrrahmenrichtlinie (WRRL) erhoben. Dazu bieten wir Schulungen an und stellen Feldmaterial bereit. Die FLOW-Gruppen führen die Feldarbeit eigenständig durch, initiieren Dialoge mit Akteuren vor Ort und schaffen in den lokalen Medien Aufmerksamkeit für den Gewässerschutz.

Die FLOW-Daten werden wissenschaftlich geprüft, veröffentlicht und dann genutzt, um Strategien für den lokalen Gewässerschutz abzuleiten und politische Entscheidungsträger dazu aufzufordern, konkrete Gewässerschutz-Maßnahmen umzusetzen. Ab 2024 möchten wir darauf aufbauend partizipative Gewässerrenaturierung umsetzen.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen

Ökologische Umgestaltung der Erft und Anpassung an die Gegebenheiten nach Ende des Braunkohlentagebaus

Erftverlegung Gnadenthal

Die Erft, ein linker Nebenzufluss zum Rhein, wurde bereits im 18. Jahrhundert massiv ausgebaut und begradigt, um die angrenzenden Feuchtflächen trocken zu legen. In den 1950er Jahren erfolgte ein weiterer Ausbau, um die im Zuge des Braunkohlentagebaus anfallenden Sümpfungswassermengen gefahrlos ableiten zu können. Dafür wurde die Erft auf dem 40 km langen Abschnitt von Bergheim bis Neuss tiefer gelegt und mit einem massiv befestigten Trapezprofil leistungsfähig gestaltet. Dies führte zu einer Abkopplung des Gewässers von seiner Aue.

Mit dem Ausstieg aus der Braunkohlenutzung wird das Abflussregime der Erft ab 2030 vollständig verändert. Die Mittelwasserabflüsse werden nur noch rund 1/3 des heutigen Mittelwasserabflusses betragen, da die Einleitungen aus der Grundwasserhaltung der Tagebaue dann entfallen.

Dementsprechend muss die Erft morphologisch so vielfältig gestaltet werden, dass sie sowohl für heutige als auch künftige Abflussverhältnisse gut gerüstet ist. Dafür wurde das Perspektivkonzept Erft erstellt, das den 40 km langen Flussabschnitt in 23 Einzelprojekte unterteilt.

Die Erftverlegung Gnadenthal ist eines dieser Projekte. Damit eröffnet sich die Chance, auf einer Fläche von rund 30 ha das Rad der Geschichte ein Stück zurückzudrehen und innerhalb eines dicht besiedelten Raums ein naturnahes Gewässer zu gestalten, das seine im Rahmen der Maßnahme extensivierte Aue wieder jährlich flutet und somit die Biodiversität des Gewässers und der Aue erhöht.

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Hessen18.01.2024
Gewässer und Auen

100 Wilde Bäche für Hessen

100 Wilde Bäche

Das Programm "100 Wilde Bäche für Hessen" ist ein besonders gutes Beispiel zur Wiederherstellung von Ökosystemen: Im Programm werden modellhaft 100 hessische Bäche von der Quelle bis zur Mündung renaturiert. Dabei werden die gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen durch einen Dienstleister im Auftrag des Landes Hessen in allen Belangen der Bauträgerschaft unterstützt. Das Besondere des Programmes ist, dass der Dienstleister hierbei die Überlastung der kommunalen Verwaltungen durch Fachkräftemangel und Aufgabenflut kompensiert und von Anfang an eine kontinuierliche Aufgabenwahrnehmung bei der Renaturierung sicherstellt. Die Wiederherstellung der Fließgewässer als naturnaher Lebensraum soll als Vorbild bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für die vielen anderen Gewässer in Hessen und darüber hinaus dienen. Typische Gewässer- und Auenlebensräume werden erhalten oder wiederhergestellt. Dafür wird die Gewässerstruktur und die ökologische Durchgängigkeit verbessert, um aus unseren Bächen wieder wertvolle Lebensräume zu machen. Den Bächen wird wieder mehr Fläche zur Verfügung gestellt was auch Voraussetzung für die eigendynamische Gewässer- und Auenentwicklung ist und gleichzeitig werden Synergien mit dem Hochwasser- sowie dem Klimaschutz erzielt. Die Biodiversität und der Biotopverbund werden gefördert und die Maßnahmenumsetzung wirkt den Folgen des Klimawandels entgegen.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

MARA - Margaritifera Restoration Alliance

MARA

Mit dem Ziel den Rückgang der stark gefährdeten Flussperlmuschelbestände zu stoppen und mittelfristig in einen positiven Trend umzukehren, setzt das Verbundvorhaben MARA erstmals ein Artenschutzkonzept für die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) bundesweit in die Praxis um. Dieses Konzept basiert auf einer Kombination aus kurz- sowie mittel- bis langfristig wirksamen Maßnahmen. Zur Vorbeugung eines zeitnahen Verlusts der Flussperlmuschel in Mitteleuropa wird ein Nachzuchtprogramm durchgeführt um die aktuell fehlende, natürliche Reproduktion auszugleichen. Mit einem lokal spezifisch angepassten Mix unterschiedlicher Aufwertungsmaßnahmen wird an der Wiederherstellung eines geeigneten Lebensraums gearbeitet. Ganz bewusst wird hierfür das Gesamtsystem Fließgewässer inklusive Einzugsgebiet in den Blick genommen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Wiederherstellung naturnaher Stoffkreisläufe, welche einerseits die Grundlage für die Ernährung der Flussperlmuschel darstellen und andererseits durch eine Verbesserung des Wasserrückhalts die Resilienz der Zielgewässer gegenüber den Veränderungen durch den Klimawandel erhöhen sollen. Ein solch integrativer Ansatz erfordert eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Personen und Interessengruppen, weshalb alle Maßnahmen mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit flankiert werden. Diese fokussiert sich häufig auch auf individuelle Beratungsangebote und die Schaffung persönlicher Naturerlebnisse.

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Thüringen06.12.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Wiederherstellung und Erhalt der Moorlandschaft Alperstedter Ried

Moorlandschaft Alperstedter Ried

Die Moorlandschaft Alperstedter Ried als überaus artenreiches Kalkflachmoor wird nach der Wiedervernässung seit 2015 mit Exmoor-Ponys, Rotem Höhenvieh und karpatischen Wasserbüffeln ganzjährig extensiv durch einen Zusammenschluss der örtlichen Landwirtschaftsbetriebe beweidet und durch die Stiftung Naturschutz Thüringen naturschutzfachlich betreut. Nach acht Jahren Beweidung zeigt sich ein neu strukturiertes, überaus artenreiches Gebiet, wobei Wiederfunde und höhere Zahlen konkurenzschwacher Pflanzenarten, Wiesenbrüter und eine reiche Insektenfauna besonders ins Auge fallen. Die neu hinzugenommenen Ackerflächen auf Niedermoor-Böden, die vor allem mittels Mahdgutübertragung in Grünland umgewandelt werden konnten, weisen bereits eine herausragend arten- und blütenreiche Ausstattung auf. Die Ergebnisse machen Mut, den Ansatz der Ganzjahresbeweidung sukkzessive auch weiter in die Fläche zu Tragen, um die Potentiale für Artenvielfalt, Klimaschutz, Auenrenaturierung und Regionalentwicklung zu heben.

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Saarland25.10.2023
Kultur- und Agrarlandschaften
Wälder

Naturschutzgroßprojekt Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe

Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe

Ziel des Projekts ist die Erhaltung und Entwicklung von orchideenreichen Kalk-Magerrasen und des äußert buntblumigen extensiv genutzten Grünlands des Bliesgaus, die im Hinblick auf ihre Flächengröße und Artenausstattung bundesweit einmalig sind. Auf engstem Raum findet sich hier eine biologische Vielfalt, wie sie in vielen Regionen Mitteleuropas nicht mehr vorkommt.
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Saarland05.09.2023
Kultur- und Agrarlandschaften

LIFE-Projekt Erhaltung und Regeneration von Borstgrasrasen in Mitteleuropa

LIFE-Projekt Borstgrasrasen

Das Landnutzungsverhalten in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die typischen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten der Borstgrasrasen und Arnikawiesen mancherorts um bis zu 95 % zurückgegangen sind. Aus diesem Grund initiierte die Naturlandstiftung Saar das EU-geförderte LIFE-Projekt. Ziel war es, artenreiche Arnikawiesen in 34 Projektgebieten (Saarland, Rheinland-Pfalz, Belgien und Luxemburg) wieder herzustellen, zu pflegen und langfristig zu sichern.

Das Projekt zeichnet sich außerdem durch folgende Aspekte aus: Die hervorragende internationale Zusammenarbeit; Die Akteure vernetzten grenzübergreifend die Projektgebiete und Lebensräume; Planung sowie Maßnahmen wurden frühzeitig kommuniziert, die wissenschaftliche Aufbereitung öffentlichkeitswirksam dargestellt; Zur freien Information wurde eine eigene dreisprachige Website und ein Praxisleitfaden erstellt, daneben Flyer und Infobroschüren.

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Hessen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Projekt zum Schutz und zur Weiterentwicklung Hessischer Niedermoore

Niedermoor-Projekt

Gefährlich, mystisch, lebensfeindlich – dem Moor haftet seit jeher ein schlechtes Image an. Seit Jahrhunderten werden Moore aus verschiedenen Nutzungsgründen entwässert und degradiert. Diese Zerstörung betrifft nicht nur die Hochmoore Norddeutschlands, sondern auch die zahlreichen Niedermoore der deutschen Mittelgebirge. Niedermoore sind meist in Quellbereichen oder Flussniederungen zu finden. Dabei gleicht ein Niedermoor nicht dem anderen: so tragen manche einen Erlenbruchwald, andere sind von Schilf bewachsen oder stechen durch eine blütenreiche Wiese mit Wollgras, Geflecktem Knabenkraut und Kuckucks-Lichtnelke hervor. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den kalkreichen Niedermooren, stehen saure Niedermoore und Kleinseggensümpfe nicht unter dem europarechtlichen Schutz der FFH-Richtlinien und befinden sich meist außerhalb der Schutzgebiete Hessens. Auch wenn saure Niedermoore laut §30 BNatSchG einen gewissen Schutzstatus genießen, gehören sie mittlerweile hessenweit zu den stark gefährdeten Biotoptypen. Um den fortschreitenden Verlust zu stoppen und die zahlreichen Funktionen für Mensch und Natur aufrechtzuerhalten, bedarf es weiterer Schutzanstrengungen. So wurde das Niedermoor-Projekt ins Leben gerufen, um zusammen mit dem Land Hessen und allen Beteiligten vor Ort – wie Eigentümern, Pächtern, Kommunen und Ämtern – Konzepte zur Verbesserung des Zustandes zu entwickeln sowie Schutzmaßnahmen auf der Fläche umzusetzen und damit die Niedermoore langfristig zu erhalten.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos: Erhaltung und Entwicklung einer offenen, ökologisch intakten Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung.

Schwäbisches Donaumoos

Die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (ARGE Donaumoos) verfolgt im Auftrag des Freistaates Bayern die Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos. Kernstück des Projektes ist die Verbesserung des Wasserhaushaltes der Niedermoore und Auwälder. Ergänzend werden zielgerichtete Landschaftspflege-Maßnahmen und Artenhilfsprogramme (z. B. für Wiesenbrüter) durchgeführt sowie ein Biotopverbundsystem geschaffen. Wichtig dabei ist die langfristige Sicherung gefährdeter Biotope, die Schaffung von Pufferzonen um beeinträchtigte Biotope und die Neuschaffung geeigneter Lebensräume z. B. über Bewirtschaftungsverträge. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung einer offenen, ökologisch intakten Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung.

Die Wiedervernässungspojekte im Schwäbischen Donaumooses zählen zu den herausragenden Naturschutzleistungen der letzten Jahre in Bayern. Dieser Erfolg ist besonders bedeutsam in Zeiten des gesteigerten öffentlichen und politischen Interesses am Klimaschutz. Durch die Umsetzung des Staatsvertrags und die Schaffung eines nassen Mooses in Teilen der trockenen Landschaft konnte die ARGE Donaumoos einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten.

Das Projekt zeigt, dass Natur- und Klimaschutz zentrale Aufgaben der Menschheit sind und dass erfolgreiche Umsetzungen solcher Projekte möglich sind. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um die Ziele des Staatsvertrags vollständig zu verwirklichen und weitere Herausforderungen zu meistern.

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Brandenburg09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete

Klimamoor

Im Rahmen des Klimamoor-Projektes wird das Land Brandenburg bis 2026 Nutzer auf Moorflächen bei der dafür notwendigen Umstellung von Bewirtschaftungstechnik, Verwertungstechnik und dem Aufbau von neuen Verwertungsketten unterstützen, um es den Landwirten zu ermöglichen, eine Existenzgrundlage auf nassen Mooren zum Schutz des Klimas zu entwickeln. Das Land hat die sogenannte ARGE „Klimamoor“ dafür bis 2026 beauftragt. Das Expertenteam aus Wasserwirtschaftlern, Landwirten, Moorkundlern und Biologen unter Leitung der Firmen berät, begleitet und unterstützt die Landwirte in diesem Transformationsprozess. Um die jährlichen Emissionen aus entwässerten Mooren bis 2030 um 0,75 bis 1 Mio. t CO2-Äq. zu reduzieren, sollen auf etwa 30.000 ha entwässerter Moorfläche im Land Brandenburg die Wasserstände bis nahe unter die Oberfläche gebracht werden. Auf diese Weise soll die Moorentwässerung landesweit rückgängig gemacht werden. Die Moore werden somit nasser und in einen naturnäheren Zustand versetzt.
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Mecklenburg-Vorpommern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Gut Klepelshagen - Artenreiche Feuchtgebiete in der intensiven Agrarlandschaft

Gut Klepelshagen - Artenreiche Feuchtgebiete in der intensiven Agrarlandschaft

Im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns, auf dem rund 2600 Hektar großen stiftungseigenen Modellbetrieb Gut Klepelshagen, zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, wie Land- und Forstwirtschaft mit dem Schutz unserer Feuchtgebiete und Moore in Einklang gebracht werden kann. Umgeben von einer intensiv genutzten Agrarlandschaft werden seit 1997 systematisch ehemals trockengelegte Feuchtgebiete und Moore renaturiert. Mit Erfolg – bis heute konnten 38 Hektar Feuchtwiesen, Moore und Gewässer renaturiert und 1362 m naturnahe Bachläufe revitalisiert werden. Davon profitieren Pflanzenarten wie Armleuchteralgen, die Krebsschere und Orchideen wie das Steifblättrige Knabenkraut. Charakterarten wie Seeadler, Biber und Fischotter haben auf Gut Klepelshagen wieder einen Rückzugsort gefunden. Ergänzt wird die Feuchtgebietskulisse durch unzählige Sölle in den Waldgebieten. Hier brüteten im Jahr 2023 insgesamt 24 Kraniche. Durch künstliche Nisthilfen konnte insgesamt zwei Brutpaaren des Fischadlers, bis zu 60 Brutpaare der stark bedrohten Trauerseeschwalbe und 33 Brutpaare der Flussseeschwalbe alternative Brutplätze zur Verfügung gestellt werden. Eine extra geschaffene Abbruchkante wies schon im ersten Jahr 477 Brutröhren der Uferschwalbe auf. Vom Aussterben bedrohte Arten wie der europäische Flusskrebs wurden wieder angesiedelt oder sollen, wie die europäische Sumpfschildkröte, wieder angesiedelt werden. Gut Klepelshagen – der Schutz unserer Feuchtgebiete ist auch in der Agrarlandschaft möglich.

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Schleswig-Holstein09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Klimafarm - Ökonomisch und ökologisch tragfähige moorbodenerhaltende Grünlandbewirtschaftung

Klimafarm

Das Verbundvorhaben „Klimafarm“ leistet einen Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsschutz, indem es für wiedervernässte Moorböden praxistaugliche Bewirtschaftungsformen und -methoden für nasses Grünland erprobt und weiterentwickelt. Zu diesem Zweck richtet die Stiftung eine Klimafarm ein, mit der sie Wege aufzeigt, das bisher festzustellende Marktversagen zu überwinden. Damit werden Grundlagen für die großflächige Umsetzung von Maßnahmen zum Moorbodenschutz gelegt. Konkret werden 298 ha entwässerter Moorböden wiedervernässt und zusammen mit weitere 107 ha bereits vernässter Moorflächen projektkonform bewirtschaftet. Dadurch leistet das Vorhaben einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.

Die Maßnahmen im Projekt werden durch Monitoring und wissenschaftliche Forschungen zu THG-Emissionen, Biodiversität und Agrarökonomie begleitet.

Die Klimafarm wird zum Zentrum für moorbodenerhaltende Grünlandbewirtschaftung und verfolgt den Zweck, die interessierten oder beruflich involvierten Akteuren der ländlichen Räume für den Moorbodenschutz als Klimaschutzleistung zu sensibilisieren und Optionen für eigenes Handeln aufzuzeigen. Die Ergebnisse werden transparent und öffentlichkeitswirksam dargestellt.

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Baden-Württemberg09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Wälder

Naturschutzgroßprojekt Baar

NGP Baar

Mit rund 4.300 ha, auf denen naturschutzfachliche Maßnahmen durchgeführt werden sollen, macht die Bezeichnung "Naturschutzgroßprojekt" wirklich Sinn. Entsprechend groß ist natürlich auch der Kreis derer, die am Projekt beteiligt sind. Mit allen zusammen sollen das Projekt umgesetzt und die Projektziele erreicht werden.

Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist Träger des Naturschutzgroßprojektes Baar. Schon während der Antragsphase hat der Schwarzwald-Baar-Kreis die Zustimmung des Landkreises Tuttlingen sowie der beteiligten zehn Städte und Gemeinden eingeholt.

Ziel des NGP Baar ist es zum einen, die Wald-, Trocken- und Feuchtlebensräume für den Arten- und Biotopschutz und den Biotopverbund zu sichern. Zum anderen wird aber auch die qualitative und quantitative Verbesserung von bedeutsamen Lebensräumen angestrebt. Damit leistet das Naturschutzgroßprojekt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität, also der biologischen Vielfalt. Zudem wird das NGP Baar durch den Schutz alter Wälder und von Mooren, durch die Renaturierung entwässerter Moore und Feuchtgebiete, sowie die Nutzungsextensivierung auf Moorstandorten, einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Region leisten.

Zusammengefasst lassen sich Entwicklungsziele des NGP Baar wie folgt formulieren:

- Sicherung und Optimierung von Flächen für den Arten- und Biotopschutz

- Förderung des Biotopverbundes auf der Baar und zu den angrenzenden Gebieten

- Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

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bundeslandübergreifend09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

MoorFutures

MoorFutures

MoorFutures sind ein innovatives Instrument zur Finanzierung der Restauration von Mooren („Wiedervernässung“). Ein MoorFutures steht für eine Tonne vermiedenes Kohlenstoffdioxid aus Mooren. Das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt ist in Mecklenburg-Vorpommern die Markenrechtsinhaberin. Unternehmen und Privatpersonen können, wenn Sie MoorFutures kaufen, aktiv einen Beitrag zum Klima- und Moorschutz leisten. MoorFutures richten sich somit gezielt an Investoren, die in die Restaurierung von Mooren investieren wollen. Im Gegenzug erhalten sie "MoorFutures", also Kohlenstoffzertifikate. Aktuell werden MoorFutures-Projekte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen umgesetzt.

Das Ziel der MoorFutures ist es, die Treibhausgas-Emissionen trockener Moore durch Wiedervernässung zu reduzieren. Das Projekt MoorFutures verbindet jedoch auch Klimaschutz und Naturschutz miteinander: In der Regel wird mit der Wiedervernässung auch eine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Moorlandschaften erreicht, welcher sich positiv auf die Biodiversität und z. B. den Wasserhaushalt in der Landschaft auswirkt. Denn intakte Moore sind wichtiger Lebensraum für zahlreiche moortypische Pflanzen- und Tierarten und wichtig für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

chance.natur - Naturschutzgroßprojekt Allgäuer Moorallianz

Allgäuer Moorallianz

Intakte Moore beherbergen eine erstaunliche Vielfalt an seltenen Tier- und Pflanzenarten – einige davon haben hier im Allgäuer Alpenvorland ihren Verbreitungsschwerpunkt. Auch im Hinblick auf den Klimaschutz spielen Moore eine immer wichtigere Rolle, denn Moore speichern gewaltige Mengen an Kohlenstoff und binden das klimaschädliche Gas Kohlendioxid, das bei einer Entwässerung von Mooren freigesetzt wird.

Schon 2007 haben die Landkreise Ober- und Ostallgäu die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Allgäuer Moore erkannt. Finanziert aus Fördertöpfen wie LEADER oder dem Bayerischen Klimaschutzprogramm 2020 wurden in Folge bereits einige Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung wertvoller Moorgebiete sowie Nass- und Streuwiesen durch die Arbeitsgemeinschaft „Allgäuer Moorallianz“ verwirklicht. Parallel wurde die Öffentlichkeit gezielt über die ökologische Bedeutung der Moore informiert.

Im Jahr 2009 nahm das Projekt schließlich als einer der fünf Sieger im größten bundesweiten Naturschutz-Wettbewerb idee.natur neue Maßstäbe an. Mit Fördermitteln aus Bund, Land und den beiden Landkreisen Ost- und Oberallgäu (Träger des Zweckverbandes) startete die Allgäuer Moorallianz als Naturschutzgroßprojekt (chance.natur) zunächst in eine intensive Planungsphase (2009-2012), aus der ein umfangreicher Pflege- und Entwicklungsplan für das gesamte Fördergebiet (ca. 14.000 ha) entstanden ist. Inzwischen befindet sich das Projekt bereits im 11. Jahr der Umsetzungsphase, die im Jahr 2022 um weitere 8 Jahre bis 2030 verlängert wurde.

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Bayern09.08.2023
Gewässer und Auen
Moore und Feuchtgebiete

BayernNetzNatur-Projekt "Schätze der Eiszeitlandschaft"

Schätze der Eiszeitlandschaft

Das BayernNetzNatur-Projekt "Schätze der Eiszeitlandschaft" mit einer Gesamtfläche von etwa 335 km² umfasst etwa zu gleichen Teilen die Eiszerfallslandschaft der Endmoränen-züge des Inn-Chiemsee-Gletschers in den oberbayerischen Landkreisen Mühldorf a.Inn und Rosenheim. Die Projektlaufzeit beträgt Juli 2019 bis Dezember 2023.

Als geologische Besonderheit treten im Projektgebiet gehäuft zahlreiche, nur teils wenige hundert Quadratmeter große sogenannte Toteiskessel und eiszeitliche Restseen auf, die für Süddeutschland einmalig und unersetzlich sind.

In den abflusslosen Senken haben sich Gewässer und Vermoorungen von überregionaler bis landesweiter naturschutzfachlicher Bedeutung und Lebensräume einer Vielzahl bedrohter Arten entwickelt.

Die beiden Landkreise tragen eine hohe Verantwortung für den Erhalt dieser landeskulturell und naturschutzfachlich einzigartigen Landschaftselemente.

Im Zentrum des Projekts stehen die Sicherung und Renaturierung der Toteiskessel und -seen in ihrer typischen naturnahen Ausprägung. Zielarten wie Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch, Hochmoor-Perlmuttfalter, Sumpfschrecke und verschiedene Moorlibellen sollen wieder stabile Populationen entwickeln können.

Die Nachhaltigkeit des Projektes wird durch intensive Beteiligung der Land- und Forstwirte, der Bayerischen Staatsforsten und der Landschaftspflegeverbände an der Maßnahmenumsetzung gewährleistet.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Ochsenmoos

Ochsenmoos

Renaturierung eines durch Torfabbau geschädigten Hochmoors ohne Schäden durch schweres Gerät

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Niedersachsen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

LIFE-IP Conservation of wet grassland breeding bird habitats in the Atlantic Region

LIFE IP GrassBirdHabitats

Das Hauptziel des im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts "LIFE IP GrassBirdHabitats" ist die Verbesserung des Erhaltungszustands von Brutvögeln des Feuchtgrünlands, wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel.

Zentrale Maßnahme ist die Wiederherstellung und Entwicklung von 21.000 Hektar Feuchtwiesen mit guten Habitatstrukturen für Wiesenvögel, um die Anzahl der Brutpaare und deren Bruterfolg in Deutschland und in den Niederlanden zu steigern. Auch in den Rast- und Überwinterungsgebieten sollen Lebensräume ökologisch aufgewertet werden, um die Rückkehrraten der Vögel zu erhöhen.

Ein weiteres Ziel ist die Stärkung und Vernetzungen der Schutzbemühungen auf nationaler und internationaler Ebene. Ein international abgestimmtes Schutzkonzept wird als Strategischer Plan erarbeitet und zur Umsetzung vorbereitet. Hierbei stehen neben den Brut- und Überwinterungsgebieten auch die Rastgebiete der Wiesenvögel im Fokus. Für den Aufbau erforderlicher Kapazitäten für den Wiesenvogelschutz sollen im Rahmen des Projekts zusätzlich zu den Projektmitteln in Höhe von 27 Millionen Euro zwischen 2020 und 2030 weitere 350 Millionen Euro akquiriert werden. Für die langfristige Sicherung der Bewirtschaftung von artenreichen, aber wenig profitablen Nass- und Feuchtwiesen werden im Rahmen eines „Business Models“ Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und vorgeschlagen. Die begleitende Untersuchung sozioökonomischer Aspekte beleuchtet die regionalen Impulse, die durch das Projekt ausgelöst werden.

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Hamburg09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

toMOORow - Nasse Moore für eine nachhaltige Zukunft

toMOORow

Nasse Moore tragen erheblich zum Klimaschutz bei und erhalten einzigartige Pflanzen- und Tierarten. Gleichzeitig können sie umweltverträglich bewirtschaftet werden. Diese Eigenschaften von Mooren für den Umwelt-, Klima- und Naturschutz zu nutzen und zugleich Ertragspotenziale für die Landwirtschaft zu sichern, ist Fokus der toMOORow-Initiative. Dieses Modellprojekt zur Moorwiedervernässung wurde von der Umweltstiftung Michael Otto (UMO) und der Michael Succow Stiftung (MSS), Partner im Greifswald Moor Centrum (GMC), im Jahr 2021 ins Leben gerufen und ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.

Die toMOORow-Initiative geht das Thema Moor- und Klimaschutz ganzheitlich an:

Die positive Wirkung der Moorwiedervernässung auf Klima, Natur und Umwelt wird auf eigenen Moorflächen demonstriert (80 ha in der Sernitz, Brandenburg). Ertragspotenziale für die Landwirtschaft werden durch Inwertsetzung der CO2-Einsparung (Kohlenstoff-Zertifikate/MoorFutures) nachgewiesen sowie durch die Aktivierung von Wirtschaftsunternehmen für die nachhaltige Nutzung von Paludikultur aus nassen Mooren initiiert.

Zudem tritt toMOORow für geeignete Rahmenbedingungen für Moorwiedervernässung in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik von Ländern, Bund und EU ein. toMOORow hat zum Ziel, durch großflächige Wiedervernässung neue, naturnahe Moor-Lebensräume zu schaffen. Durch die Kohlenstoffspeicherung in nassen Mooren trägt die Initiative u. a. zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommen bei.

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Sachsen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

MooReSax: Moorwissen umsetzen - Moorrevitalisierung in der Modellregion Westerzgebirge/Sachsen

MooReSax

Das Verbundvorhaben MooReSax umfasst die Zusammenführung und Bereitstellung von Fachinformationen zu Waldmoor-Standorten sowie die Planung, Umsetzung und Dokumentation von praxisnahen und effizienten Revitalisierungsmaßnahmen im Wald. Die Ergebnisse sollen in einem Moorentwicklungskonzept für das sächsische Mittelgebirge zusammenfließen.

Insgesamt werden zehn Moore im Landeswald aktiv wiedervernässt, um eine positive Entwicklung der wertvollen Ökosysteme anzustoßen oder den aktuellen Erhaltungszustand zu sichern, der bedingt durch den Klimawandel und die damit vermehrt auftretende Trockenheit, gefährdet ist. Der Umfang der durchzuführenden Revitalisierungsmaßnahmen richtet sich nach dem jeweiligen Ausgangszustand der Moorobjekte. Ein vegetationsökologisches Monitoring mittels Fernerkundung dokumentiert im Anschluss die Entwicklung der wiederbelebten Moore im Westerzgebirge.

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Mecklenburg-Vorpommern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Wälder

Bewirtschaftung von Stieleichen-Mischwäldern auf Nassstandorten

HydroForMix

Wie bewirtschaftet man Wälder auf Nassstandorten nachhaltig? Mineralische Nassstandorte könnten trotz Klimawandel konstante Lebensbedingungen für ihre Tier- und Pflanzenarten erhalten, denn die Grund- und Stauwasse rbeeinflussten Böden wirken ausgleichend auf den Wasserhaushalt. Daher ist in diesen Wäldern auch weiterhin ein gutes Wachstum des nachhaltigen Rohstoffs Holz zu erwarten. Zusätzlich besitzen Nassstandorte eine sehr hohe Artenzahl, sie sind ein wichtiger Wasserspeicher für die Landschaft und binden mehr Kohlenstoff als nicht-wasserbeeinflusste Böden.

Die nachhaltige Bewirtschaftung auf mineralischen Nassstandorten ist jedoch anspruchsvoll. Viele Baumarten kommen mit den hohen Wasserständen nicht zurecht. Die Esche, lange Zeit die wichtigste Baumart dieser Standorte, ist durch das Eschentriebsterben nahezu komplett ausgefallen. Die nassen Böden neigen zur Verdichtung und das Holz kann daher nur mit teuren Verfahren geerntet werden. Die Baumartenwahl muss daher sowohl ökophysiologisch als auch ökonomisch besonders fundiert sein.

Unser Projekt analysiert mögliche Baumartenmischungen, erkennt die Wirkung auf den Boden und den Wasserhaushalt und beschreibt daraus die Konsequenzen für die Bewirtschaftung. Neben der wissenschaftlichen Auswertung von 54 existierenden Mischbeständen, haben wir in dem Projekt eine 8 ha große Demonstrationsfläche auf einem ehemaligen, nassen Ackerstandort angelegt. Die Flächen dienen als Lehr- und Schauobjekte für die Öffentlichkeit und Stakeholder.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Klimamoor Dattenhauser Ried

Dattenhauser Ried

Das Niedermoorgebiet "Dattenhauser Ried" liegt etwa 10 km nordwestlich von Dillingen a. d. Donau an der Grenze zu Baden-Württemberg. Es ist das einzige und größte Moorgebiet im bayerischen Teil der Schwäbischen Alb und seit 1985 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Projektgebiet umfasst insgesamt 180 ha im 208 ha großen Naturschutzgebiet.

Durch eine bis jetzt zum Teil umgesetzte Wiedervernässung wird hier ein einzigartiger Beitrag zum regionalen Klima- und Artenschutz von allen Akteuren geleistet. Insgesamt werden auf einer Fläche von etwa 180 ha der Wasserhaushalt beeinflusst und stabilisiert, Lebensräume somit geschaffen und eine einzigartige Landschaft erhalten. Erste Erfolge zeigen sich durch die positive Entwicklung in den wirdervernässeten Bereichen: Die Vegetation stellt sich bereits um und viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Bekassine oder der Kammmolch kehren ins Dattenhauser Ried zurück.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Renaturierung der drei Hochmoorgebiete Torfloh, Karches und Weiherloh im Bereich des Forstbetriebs Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten, Landkreis Bayreuth in Bayern

Renaturierung der Ochsenkopf-Moore

Der Lebensraum Moor rückte im Laufe der letzten Jahrzehnte in den Fokus der Gesellschaft. Ob als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte, als Habitat für seltene Flora und Fauna oder zur Verbesserung des lokalen Klimas und als natürliche Rückhaltebecken im Hochwasserschutz, Moore sind heutzutage viel mehr als eine Energieressource.

Im Mittelpunkt steht allerdings die Eigenschaft der Moore als Kohlenstoffsenke im Wirken gegen den anthropogenen Treibhauseffekt. Denn obwohl Moore und andere Feuchtgebiete nur ca. 3 % der Landoberfläche der Erde bedecken, speichern diese 16 bis 24 % des in Böden festgelegten Kohlenstoffs. In ehemals genutzten Moorgebieten wurde der Wasserspiegel allerdings so stark abgesenkt, dass der Torfkörper langfristig zersetzt und der ehemals gespeicherte Kohlenstoff wieder freigesetzt wird. Der Bereich der Moorrenaturierung befasst sich daher stark mit der Wiederherstellung des Wasserhaushalts durch Verschließen alter Grabensysteme und Auflichten des Waldbestands.

Auf den Flächen des Forstbetriebs Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten befinden sich die Hochmoore Torfloh, Karches und Weiherloh, welche einen Biotopverbund zwischen den Flusssystemen Main und Naab bilden. Eine Besonderheit des Renaturierungsprojekts ist die ganzheitliche Betrachtung der drei Flächen im Zusammenhang mit dem Naturschutzgebiet „Fichtelseemoor“, dem FFH-Gebiet „Schneeberggebiet mit Fichtelseemoor“ im Naturraum „Hohes Fichtelgebirge“ und dem Naturwaldreservat „Fichtelseemoor“.

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Rheinland-Pfalz09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Aktion Grün - Projekt Moorschutz im Weyrichsbruch

Moorschutz im Weyrichsbruch

Das Weyrichsbruch ist ein Quellmoor im Osburger Hochwald innerhalb des Naturparks Saar-Hunsrück. Das Moor ist ca. 6,5 ha groß und eingebettet in ein Forstrevier im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz (RP). Für den Schutz der Hangmoore, im Hunsrück auch „Brücher“ genannt, trägt Rheinland-Pfalz eine europaweite Verantwortung.

Um eine bessere forstwirtschaftliche Nutzung zu erreichen, wurden die Bruchstandorte bereits Mitte des 19. Jahrhunderts durch systematisch angelegte Gräben entwässert, die heute noch wirksam und deutlich zu erkennen sind. Die entwässernde Wirkung wird rückgängig gemacht, um den Lebensraum wiederherzustellen.

Das Aktion Grün-Projekt „Moorschutz im Weyrichsbruch“ in der Trägerschaft der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) startete im Frühjahr 2022. Zu Beginn wurden wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Ergebnisse aus der Kartierung der Mächtigkeit des Torfkörpers und der Torfmoose helfen bei der zielgerichteten Umsetzung der Maßnahmen.

Die Entwässerungsgräben werden händisch oder maschinell verschlossen. Das Wasser wird angestaut, breitet sich im Torfkörper aus und der Wasserspiegel steigt in der Fläche wieder an; eine Zersetzung des Torfes und CO2-Emission kann gemindert werden.

Trotz des Eingriffes in diesen Lebensraum ist der Charakter des Bruchstandortes erkennbar. Typische Pflanzenarten wie Scheidiges Wollgras, Torfmoose und Moorbirken sind vorhanden und profitieren von den Maßnahmen, die zudem Hochwasserereignisse mindern können.

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Niedersachsen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Insekten beleben Moore

InsMoor

Auch nach der Wiedervernässung bleiben ehemalige Torfabbauflächen häufig große, homogene Flächen, die artenarm und nahezu blütenfrei sind. Es entstehen Lebensräume mit wenigen Insektenarten, die viele Jahrzehnte stabil bleiben können. Damit bleiben auf großer Fläche hervorragende Potenziale zur Förderung von Insekten, die durch Nährstoffarmut und ausbleibende konkurrierende Nutzung entstehen, ungenutzt.

Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen für Insekten auf stark degradierten Hochmoorstandorten erheblich und dauerhaft zu verbessern. Durch die Schaffung geeigneter Kleinstlebensräume und das gezielte Einbringen von Pflanzen aus lokalem Spendermaterial sollen ehemalige, wiedervernässte Abtorfungsflächen im Naturschutzgebiet „Totes Moor“ bei Hannover beispielhaft entwickelt werden. In sechs Jahren Projektlaufzeit werden in einem experimentellen Ansatz Maßnahmen zur Entwicklung insektenfreundlicher Habitatstrukturen auf Flächen mit unterschiedlichen Standortbedingungen erprobt und die gewonnenen Erfahrungen großflächig umgesetzt.

Mit dem Projekt soll struktur- und insektenreiches, lebendes Hochmoor auf großer Fläche geschaffen werden, das seine Funktion als Lebensraum sowie Kohlenstoffsenke und -speicher wieder erfüllen kann. Maßnahmenbegleitend soll ein Leitfaden entwickelt werden, der unter Berücksichtigung unterschiedlicher Standortbedingungen und Vernässungsmöglichkeiten die jeweiligen Renaturierungsmaßnahmen vorstellt und bundesweit Anwendung finden kann.

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Sachsen-Anhalt09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Schutz von Wiesenorchideen durch Vernässung und extensive Ganzjahresbeweidung

Wiesenorchideen

Das sog. Karrenbachgebiet im NSG „Mahlpfuhler Fenn“ wird seit 1990 vom NABU-Kreisverband Stendal betreut. Bis 1995 wurden ca. 30 ha eines zu DDR-Zeiten meliorierten Bruchwaldes/Niedermoors mittels ca. 25 kaskadenartig angelegter Sandsackstaue wiedervernässt. Begleitend erfolgte 1990-92 eine Ersteinrichtung der Bewirtschaftung der angrenzenden Wiesenflächen mit jährlicher Mahd und Abtransport des Mahdgutes, damit sich die seltene Niedermoorflora mit mehreren Orchideenarten entwickeln konnte. Ab 1993 wurden dann ca. 1000 blühende Orchideen gezählt. Seit 1993 wurde auf den 6 ha angrenzenden offenen Wiesenflächen die Installation eines extensiven ganzjährigen Weidesystems mit Galloways vorgenommen und bis heute auf ca. 45 ha erweitert und erfolgreich betrieben. Ab 2017 erfolgte im Rahmen von zwei ELER-Projekten die Erweiterung der Weideflächen auf die nördlich des Karrenbachs gelegenen Teilflächen inklusive die Errichtung von Furten, die Anlage einer dauerhaften Feuchtsenke, die Entnahme von Erlenaufwüchsen sowie die Anlage von zehn weiteren Kleinstauen in den Gräben zur Wasserrückhaltung. Die Zählung der Orchideen 2020/21 ergab jetzt 22.000 Exemplare des Breitblättrigen und 1.500 Exemplare des Fuchs`schen Knabenkrautes – ein sehr großer und schöner Erfolg unserer langjährigen Naturschutzbemühungen. Neben der Niedermoorflora profitierten von den umgesetzten Maßnahmen insbesondere auch Amphibien und avifaunistische Leitarten wie Kranich, Schwarz- und Weißstorch, Bekassine und Kiebitz.

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Mecklenburg-Vorpommern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Zwischen Meer, Land und Wind: das Küstenüberflutungsmoor Karrendorfer Wiesen

Küstenüberflutungsmoor Karrendorfer Wiesen

Zehn Kilometer nordwestlich von Greifwald liegt das Naturschutzgebiet „Insel Koos, Kooser See und Wampener Riff“ in einem 1.560 ha umfassenden Küstenüberflutungs- und Flachwasserareal. Die Unterschutzstellung 1990 diente dem Erhalt des stark gegliederten Bereichs der Südküste des Greifswalder Boddens mit seinen ausgedehnten Flachwasserbereichen, Windwatten und Küstenüberflutungsmooren. Eines der wertvollsten Schutzgüter sind die großflächig erhaltenen bzw. wiederhergestellten Salzgrasländer der Küstenüberflutungsmoore, die einer Vielzahl von Wat- und Wasservögeln sowohl Brut- als auch Rasthabitat bieten und gleichzeitig durch aufwachsende Salzweidentorfe dem Klima- und Küstenschutz dienen

Im Rahmen des Nationalen Naturerbes wurden der Succow Stiftung 2016 die Karrendorfer Wiesen übertragen, eine Fläche von 350 ha, die im Schutzgebiet eingebettet ist. Die Stiftung engagiert sich für den langfristigen Erhalt der Fläche und setzt Maßnahmen um, welche die natürliche Küsten- und Überflutungsdynamik in dem Küstenüberflutungsmoor und anthropo-zoogenem Salzgrasland erhalten und verbessern. War dieser besondere Moortyp vor wenigen Jahrhunderten charakteristisch für das Landschaftsinventar, kommt er heute nur noch an wenigen Stellen der Boddenküste in Mecklenburg-Vorpommern vor. Die Wiesen bieten einen bedeutenden Lebensraum für sehr seltene und gefährdete Pflanzenarten, aber auch für Limikolen und andere Küstenvögel, die landes- und bundesweit dramatische Bestandsrückgänge aufweisen.

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Niedersachsen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Emsländisches MoorInformationsSystem

EL-MIS

Erstellung eines flächigen, in dieser Datenschärfe weltweit einmaligen Moor-Informationssystem als Basis für eine zügige und strukturierte Umsetzung von Moorschutzmaßnahmen für den Natur- und Klimaschutz im Landkreis Emsland.

Die Verantwortung des Emslandes für den Moorschutz und realistische Bindepotenziale klimaschädlicher Gase kann so erstmals belastbar abgebildet werde

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Preisinger Moos - Hochmoorrenaturierungen in der Moorlandschaft Pechschnait im Landkreis Traunstein, Klimaschutzprogramm Bayern 2050

Preisinger Moos

Das Moorgebiet Pechschnait liegt auf einer Hochfläche zwischen Chiemsee- und Salzachgletscher. Das Preisinger Moos ist Teil der Moorlandschaft Pechschnait. Die Renaturierung bindet Kohlendioxid im Boden und trägt zum Klimaschutz bei. Durch die Wiederherstellung eines typischen Hochmoores entsteht Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Zudem speichert ein intaktes Hochmoor Regenwasser und dient dem Hochwasserschutz.

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