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Gewässer und Auen

Anbindung der Schwartau an den Talraum und Einleitung einer eigendynamischen Entwicklung von Gew.-Stat. 4+750 (Riesebusch) bis 8+900 (unterhalb der Hobbersdorfer Mühle)

Schleswig-Holstein
Die in den 30er Jahren in einem Auetal des Kreises Ostholstein in Schleswig-Holstein ausgebaute und vertiefte Schwartau wurde auf einer Länge von ca. 4.150 m renaturiert, um die Entwicklung der anliegenden Flächen zu einer hochwassergeprägten Auenlandschaft mit Au-/ Bruchwaldbereichen einzuleiten. Das Projekt ist in seinem Umfang sowie in der Realisierbarkeit der großflächigen Wasserspiegellagenanhebung um bis zu 70 cm und der daraus resultieren Vernässung einzigartig. Außerdem zeichnet sich das Projekt durch die gelungene, enge und intensive Zusammenarbeit der Flächeneigentümer (Hauptsächlich den Landesforsten Schleswig-Holstein, teilweise WBV Schwartau), der Fachbehörden (UWB, UNB, UBB), dem Land Schleswig-Holstein und dem WBV Schwartau als Maßnahmenträger aus. Weitere Besonderheiten ist die Laufverlängerung um ca. 20 % sowie beim Ablusszustand Q330 die Erhöhung der natürliche Überflutungsfläche von 0 ha auf ca. 3,5 ha an 35 Tagen im Jahr (Verdopplung der rezenten Aue in SH) mit dem Ziel der Entwicklung von Auwald. Bei einem jährlichen Hochwasser (HQ 1) ist eine Zunahme um 20% der Überflutungsflächen auf ca. 30 ha (1 mal im Jahr) erreicht worden.
Altarm vor WiederanschlussFoto: WBV Schwartau

Details

Projektträger:
Wasser- und Bodenverband Schwartau
Adresse:
Oberonstraße 1
23701 Eutin
Förderprogramme:
Bewilligungsbehörde: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz SH, Betriebsstätte Kiel, Hopfenstraße 1d, 24114 Kiel vertreten durch Guido Schering Finanzierung: Zuwendungen aus Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), aus Mitteln des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) und aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein
Kooperationspartner:
Landesforsten Schleswig-Holstein
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Projektbeschreibung

Übergeordnete Ziele Übergeordnete Zielsetzung ist die Erreichung des „Guten Ökologischen Zustandes“ der Schwartau nach den Vorgaben der EU- WRRL, das Wiederherstellen einer natürlichen Überflutungsdynamik, die Verbesserung der Gewässerstruktur sowie des Nährstoff- und Hochwasserrückhalts, die Entwicklung von wertvollen Auenlebensräumen, speziell Auenwaldflächen und die Verbesserung der Lebensbedingungen für die im Gebiet vorkommenden wassergebundenen Vögel, FFH- Arten (Fischotter, Kleine Flussmuschel, Steinbeißer) und Lebensraumtypen. Die Genehmigungsplanungen und Abstimmungen mit den Fachbehörden (UWB, UNB, UBB) und Eigentümern begannen 2012 und konnten mit dem Planfeststellungsbeschluss 2018 abgeschlossen werden. Die Ausschreibung der Maßnahme erfolgte in 3 Bauabschnitten. Die Fertigstellung des Projekts erfolgte im Herbst 2023. Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf ca. 4,43 Mio Euro. Durchgeführte Einzelmaßnahmen - Wiederanschluss von 6 Altarmen zur Erhöhung der Lauflänge um 700 m - Einbau von Dreiecksfurten aus Kies zur Erhöhung der lokalen Strömungsvarianz und Strukturvielfalt vor allem in geraden Abschnitten - Einbau von Furten aus Kies (Furt-Kolk-Sequenzen) zur Erhöhung der Strukturvielfalt vor allem in den geraden Abschnitten - Entfernung und Neubau eines Brückenbauwerkes - Einbau von Totholz zur Erhöhung der Strukturvielfalt und der Breiten-/Tiefenvarianz - Gewässeranpassung einschl. Sohlanhebung von begradigten und eingetieften Abschnitten - Gewässerneubau zur Umgehung von begradigten und eingetieften Abschnitten - Verschluss von heutigen Gewässerprofilen zur vollständigen Anbindung der neuen Altwasserabschnitte - Einrichtung von Gewässerschwellen im heutigen Gewässerprofil zur Herstellung von Altwässern in zukünftig nicht mehr primär durchströmten Abschnitten - Herstellung von Sekundärauen - Herstellung einer Sohlgleite am unteren Ende des Maßnahmengebietes zur Anbindung des höheren Sohlniveaus an den Unterlauf Die genannten Teilmaßnahmen wurden umgesetzt. Hierfür wurden unter anderem ca. 8.500 t Kies eingebaut und 50.000 m³ Boden bewegt. Weitere Ergebnisse gehen aus der Kurzbeschreibung hervor. Das Ergebnis des Auenprojekts wird in einem Monitoring überwacht, das im Frühsommer 2023 gestartet ist.

Dokumente

Schild-Auenprojekt-Schwartau.pdfGröße 2465 KB
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