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Städte und urbane Landschaften
Gewässer und Auen

Masterplan Niersgebiet: Umgestaltung der Niers im Bresgespark

Nordrhein-Westfalen
Im Projekt „Bresgespark“ gestaltet der Niersverband eine innerstädt. Parkanlage mit überwiegend altem Pappelbestand in eine naturnahe Gewässerlandschaft mit standorttypischen Auwald um. Vorhandene Durchgängigkeitsbarrieren (Wehre) werden zurück gebaut und Raum für Hochwasserrückhaltung geschaffen. Zusätzlich wird die Einleitsituation einer großen kommunalen Regenwassereinleitung so verändert, dass es künftig bei Starkregen nicht mehr zu Rückstau in die Kanalisation kommt. Die im Stadtgebiet Mönchengladbach techn. ausgebaut Niers hat bisher weitgehend das Erscheinungsbild eines Kanals. Überflutbare Gewässerauen fehlen völlig. Der Zusammenhang zwischen Gewässer und Aue mit ihren unterschiedlichen Funktionen kann sich heute dem Betrachter nicht mehr erschließen. Mitten im Stadtgebiet schafft der Niersverband für die Bürger der Stadt eine neue, naturnahe Landschaft und fördert das Verständnis ökologischer Zusammenhänge.
Durchstich zum neuen NierslaufFoto: Martin Hochbruck

Details

Projektträger:
Niersverband, Am Niersverband 10, 41747 Viersen
Adresse:
Am Niersverband 10
41747 Viersen
Förderprogramme:
Keine Förderung
Kooperationspartner:
Stadt Mönchengladbach
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Projektbeschreibung

Ausgangssituation Mit der Industrialisierung wurde die Niers auch im Stadtgebiet Mönchengladbach massiv verändert. Nachdem zuerst die Wasserkraft durch eine Vielzahl von Mühlen genutzt wurde, diente die Niers längere Zeit als günstige Entsorgungsmöglichkeit gewerblicher und häuslicher Abwässer. Das Bild der Niers wurde durch Laufverkürzung und kanalartigen Ausbau massiv verändert. Durch Vertiefung und Profilaufweitung wurden zudem die angrenzenden, ehemaligen Auenbereiche entwässert und ein früher häufiges Überfluten seitlicher Flächen dauerhaft verhindert. Ehemals vorhandene Bruchwälder sind heute daher nur noch in geringen Restbeständen vorhanden. Im Bresgespark sorgen zusätzlich zwei Wehranlagen dafür, dass auch die Durchgängigkeit der Niers massive Störungen aufweist. Ziele • Verbesserung des Hochwasserschutzes • Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Gewässers • Verbesserte der Aufnahme einer großen Regenwassereinleitung • Umgestaltung eines alten Pappelforsts in einen Auwald • Verbesserung der Naherholungsattraktivität Das Projekt Bresgespark verfolgt mehrere Ziele. Durch Abgrabung von rd. 100.000 m³ Boden wird natürlicher Rückhalteraum für Hochwasser geschaffen. Durch Laufverlängerung und Profilgestaltung wird ein naturnahes Gewässer geschaffen. Durch den deutlich verlängerten neuen Nierslauf (+2600 m) werden zudem zwei vorhandene Wehre umgangen und so die Niers wieder durchgängig für aquatische Lebewesen. Durch die Umgestaltung der Niers kann die vorhandene städtische RW-Einleitung künftig gewässerverträglich erfolgen und der Kanal anschließend hydraulisch optimiert werden, so dass Rückstauprobleme im Einzugsgebiet des Kanals minimiert werden. Mit der Umwandlung des bisherigen Pappelforsts in einen standorttypischen Auwald wird sich die biologische Vielfalt der Waldfläche deutlich verbessern. Aus dem alten Pappelbestand wurden nur die für die Umsetzung der Baumaßnahmen erforderlichen Bäume gerodet. Größere Restbestände wurden bewusst belassen. Diese werden altersbedingt und durch sich verändernde Wasserstände nach und nach absterben. Eine Vielzahl dieser Bäume kann dabei als Totholz in der Fläche verbleiben und damit weiteren wertvolle Habitate bilden. Die Umwandlung des Waldes erfolgt sukzessiv und bietet damit einer Vielzahl von Organismen wertvollen Lebensraum. Ergebnisse: Nach dem der erste neue Niersabschnitt im September geflutet werden konnte, zeigt sich die optische Verbesserung sofort. Die bisher angestaute und schnurgrade in einem einheitlichen Abflussprofil verlaufende Niers verläuft nun in großen Bögen in einem abgeflachten, dem natürlichen Leitbild entsprechenden Profil. Eingebautes Totholz schafft unterschiedliche Strömungsstrukturen und dient oberhalb der Wasseroberfläche als Ansitz für Vögel, unterhalb der Wasseroberfläche als Versteck für Kleinfische. Für die Wirkung auf den Hochwasserschutz muss das erste stärkere Regenereignis noch abgewartet werden. Die abgesenkten Flächen links und rechts der neuen Niers werden sich füllen und dem Hochwasser einen Rückhalteraum bieten, aus dem es nach dem Regen langsam wieder ablaufen kann.

Dokumente

Flyer-Bresgespark_low.pdfGröße 2688 KB
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Bresgespark_HQ10_geplant.pdfGröße 2854 KB
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Bresgespark_Bauleitung_02.08.2023-aktualisierter-WB1-Bresgespark_Planfeststellung.pdfGröße 4509 KB
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