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Moore und Feuchtgebiete

Klimamoor Dattenhauser Ried

Bayern

Das Niedermoorgebiet "Dattenhauser Ried" liegt etwa 10 km nordwestlich von Dillingen a. d. Donau an der Grenze zu Baden-Württemberg. Es ist das einzige und größte Moorgebiet im bayerischen Teil der Schwäbischen Alb und seit 1985 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Projektgebiet umfasst insgesamt 180 ha im 208 ha großen Naturschutzgebiet.

Durch eine bis jetzt zum Teil umgesetzte Wiedervernässung wird hier ein einzigartiger Beitrag zum regionalen Klima- und Artenschutz von allen Akteuren geleistet. Insgesamt werden auf einer Fläche von etwa 180 ha der Wasserhaushalt beeinflusst und stabilisiert, Lebensräume somit geschaffen und eine einzigartige Landschaft erhalten. Erste Erfolge zeigen sich durch die positive Entwicklung in den wirdervernässeten Bereichen: Die Vegetation stellt sich bereits um und viele seltene Tier- und Pflanzenarten wie die Bekassine oder der Kammmolch kehren ins Dattenhauser Ried zurück.

Vernässter Bereich im Jahr 2023Foto: Donautal-aktiv e.V. (LPV)

Details

Projektträger:
Zweckverband Renaturierung Dattenhausser Ried, Marienplatz 6 89426 Wittislingen
Adresse:
Hauptstraße 16
89431 Bächingen
Förderprogramme:

Klip und LNPR Mittel (Landesmittel)

EFRE-Projekt (01.12.2018-31.05.2023)

Förderer:

- Amt für ländliche Entwicklung Schwaben (Krumbach)

- Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

- Europäische Union

- Regierung von Schwaben

- Naturschutzverbände (Nabu, BN)

- LPV Dillingen

Kooperationspartner:
Donautal-Aktiv e.V., Landschaftspflegeverband, Susanne Kling
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Projektbeschreibung

Das Dattenhauser Ried im Landkreis Dillingen bildet das größte Torfmoorgebiet der sonst wasserarmen schwäbischen Alb. Vor der Einleitung eines Flurneuordnungsverfahrens 2005 war ein rasanter Verlust des naturschutzfachlichen Wertes des Gebietes festzustellen.

Gründe hierfür waren anhaltende tiefgründige Entwässerung mit jahreszeitlich starker Austrocknung des Moorbodens, intensive Sackung, Schrumpfung und Zerse-zung des Torfkörpers sowie Zurückdrängung artenreicher Wiesen durch Nutzungsintensivierung und die Gefahr bei Fortgang den qualitativen Totalverlust des Naturschutzgebietes und dessen Schutzwürdigkeit. Nur durch einen integrierten Pflege- und Entwicklungsplan und intensive Maßnahmen bestand eine Möglichkeit den Rückgang zu stoppen.

Ein weiteres Problem bestand in der Kleinparzellierung. Die Lösung war 2005 daher die Einleitung eines vereinfachten Bodenordnungsverfahrens mit dem Ziel die erarbeiteten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen umzusetzen. Das Ergebnis konn-te sich sehen lassen: Reduzierung von 986 Flurstücken auf 323.

Durch Spundwandwehren konnte der Grundwasserstand in einem rund 80 ha großen Teilgebiet noch im Verfahren angehoben werden. Dadurch fand wieder eine ausreichende Moorvernässung statt. Seit 2013 findet ei-ne sehr positive Entwicklung der Artenvielfalt z. B. Rückkehr vieler verschwundener Arten wie der seltenen Bekassine oder dem Kammmolch statt. Das Dattenhauser Ried ist wieder ein Paradies für Brut- und Rastvögel und seltene Pflanzen.

Das Projekt zeichnet sich durch das enge und vertrauensvolle Zusammenspiel von Flächeneigentümern den Behörden und Kommunen sowie den Naturschutzverbänden und dem örtlichen Landschaftspflegeverband aus. Unterschiedlichste Förderinstrumente aus allen Fachbereichen wie der Flurneuordnung, dem Naturschutz der Landwirtschaft oder der Wasserwirtschaft auf Landes- und EU-Ebene unterstützen den Prozess und unterstützen die Entwicklung finanziell. Lücken in der Finanzierung werden von den Kommunen, den Verbänden, dem LPV und durch Spenden zuverlässig abgedeckt.

Das "Klimamoor Dattenhauser Ried" ein gemeinschaftliches Erfolgsprojekt für den Regionalen Klima- und Artenschutz.

Dokumente

220414-Flyer-Dattenhauser-Ried-Freigabe-Ministerium_22_04_19.pdfGröße 1586 KB
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