Prof. Dr. Sabine Tischew im Interview
So gelingt die Wiederherstellung der artenreichen halboffenen Weidelandschaft: Im Interview gibt Prof. Dr. Sabine Tischew (Professorin für Vegetationskunde und Landschaftsökologie an der Hochschule Anhalt) Einblicke in die bisherigen Erfolge des Top-3-Projekts "Halboffene Weidelandschaft Oranienbaumer Heide" – und erzählt, welche Hürden auf dem Weg dorthin zu bewältigen waren. Dabei erklärt sie auch, wie ein klares Leitbild bei der Umsetzung des Projekts geholfen hat und welche Schritte für die Zukunft geplant sind.
Über "Halboffene Weidelandschaft Oranienbaumer Heide"
Projektträger: Hochschule Anhalt und die Primigenius gGmbH
Kooperationspartner: NABU RV Köthen e.V., Bundesforstbetrieb Mittelelbe, DBU Naturerbe GmbH, Biosphärenreservat Mittelelbe, Förder- und Landschaftspflegeverein "Mittelelbe" e.V., Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Naturstiftung David
Der ehemalige Truppenübungsplatz Oranienbaumer Heide bei Dessau ist Teil des Biosphärenreservats Mittelelbe und der Nationalen Naturerbes. Das NATURA-2000-Gebiet gilt als eines der artenreichsten Gebiete in Sachsen-Anhalt. Auf 800 Hektar weiden hier heute ganzjährig Heckrinder und Konikpferde. Durch die extensive Beweidung sowie umfangreiche Entbuschungsmaßnahmen wurden auf dem ehemals stark degradierten Gelände großflächig wertvolle FFH-Lebensraumtypen verbessert. Damit leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung von Heiden und Magerrasen auf sandigen Standorten. 2017 wurde das Projekt als Weidelandschaft des Jahres ausgezeichnet.