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Moore und Feuchtgebiete
Wälder

Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung klimastabiler Waldökosysteme als Zukunftswald der Neubaustreckecke Frankfurt-Mannheim der DB Netz AG

Hessen
Die DB Netz AG hat im Rahmen der Planungen zur Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim zum Schutz der südhessischen Wälder, forstliche Brennpunkte in Mitteleuropa, vor über 10 Jahren das Projekt Klimawald - mit funktional unterschiedlich wirkenden Teilprojekten - ins Leben gerufen und kontinuierlich weiterentwickelt. Zusätzliche Teilprojekte werden bei Bedarf in das Gesamtprojekt aufgenommen. Zusammen mit fachkundigen Partnern wie dem Bundesforst (BImA), der Hessischen Landgesellschaft (HLG), Umweltplanern sowie den Kommunen vor Ort wurden und werden Waldkonzepte erarbeitet, die Waldbiotopkomplexe erhalten, weiterentwickeln und dem voranschreitenden Waldsterben als Folge von Trockenheitsstress und des Klimawandels entgegenwirken sollen. Die verschiedenen waldökologischen Teilprojekte im Ballungsraum Rhein/Main stehen dabei in einem räumlichen Zusammenhang. Zu ihnen gehören die Pilotierung eines klimaresilienten Waldrandes (multifunktionale Biotope statt abrupte Grenze) entlang von Bahnlinien, der klimastabile Waldumbau des kommunalen Waldes der Stadt Pfungstadt als Wiederherstellungsmaßnahme, die Förderung von Urwaldentwicklung mit anmoorigen Bereichen und Offenlandflächen im Bereich des ehemaligen Militärstandortes MUNA Münster inklusive Umweltbildung im Naturerlebniswaldpfad, die Erhaltung alter lichter Eichenwälder zum Schutz der genetischen Vielfalt und die Pflege von ökologisch wertvollem Offenland im Bereich der Beckertanne, einer ehemaligen Stromtrasse mitten im Wald.
Wisente in der Muna - LandschaftsgestalterFoto: Christoph Goebel, Bundesforst

Details

Projektträger:
DB Netz AG
Adresse:
Hahnstr. 49
60528 Frankfurt
Förderprogramme:
Das gesamte Projekt ist vorlaufend, vorsorgend und freiwillig. Für alle dargestellten Maßnahmen ist bereits heute die dauerhafte Finanzierung und Erhaltung gesichert. Es gibt noch keine Verpflichtung für die dargestellten Maßnahmen, da das Projekt der Bahn Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim sich noch in keinem Verfahren befindet. Im späteren Verfahren sollen die dargestellten Maßnahmen zur Kompensation herangezogen werden. Die Finanzierung erfolgt über das Projekt Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim.
Kooperationspartner:
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) – Bundesforstbetrieb Schwarzenborn "Ökoagentur für Hessen" (Hessische Landgesellschaft), Förster der Stadt Pfungstadt, Stadt Pfungstadt, Planungsbüro Drecker, Planungsbüro Froelich und Sporbeck, Künstler www.instagram.com/case_maclaim, Agentur PRpetuum, DB Netz AG
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Projektbeschreibung

Die DB Netz AG hat im Rahmen der Planungen zur Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim zum Schutz vor über 10 Jahren das Projekt „Klimawald“ ins Leben gerufen und kontinuierlich weiterentwickelt. Es besteht aus funktional unterschiedlich wirkenden Teilprojekten in Wäldern Südhessens und befasst sich mit forstlichen Brennpunkten in Mitteleuropa.

Das Projektgebiet umfasst bisher Waldflächen von über 500 Hektar. Erhalt, Umbau, Neupflanzung, Diversität – alle Teilprojekte tragen auf unterschiedliche Weise zum Ökosystem Wald bei und stehen stellvertretend für die zahllosen Möglichkeiten, den Klimawald der Zukunft wachsen zu lassen. Die Dauerhaftigkeit der Maßnahmen ist dabei originärer Projektbestandteil.

Mit dem Projekt werden neue Wege hin zu einem stabilen, klimaangepassten Dauermischwald beschritten. Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen professionellen Akteure können innovative Ideen entwickelt und direkt erprobt werden. Die Ergebnisse und Erkenntnisse fließen in die weitere Arbeit und in die Forschung auf dem Gebiet ein. Bundesweit können Akteure somit von den Erkenntnissen profitieren.

Der „Klimawald“ stellt auch die Kulisse für die Einrichtung eines Informationsangebotes im zukünftigen Naturwald MUNA Münster dar : der Naturerlebnispfad Wisentwald. Zusammen mit dem Wegenetz „Klimawald“ ist das ganze Projekt darauf ausgelegt auch die Öffentlichkeit „mitzunehmen“, zu sensibilisieren zu informieren.

Zusammen mit fachkundigen Partnern wie der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bundesforst – BImA), der Hessischen Landgesellschaft (HLG), Umweltplanern sowie den Kommunen vor Ort wurden und werden Waldkonzepte erarbeitet. Deren Ziel ist es, Waldbiotopkomplexe zu erhalten, weiterzuentwickeln und dem voranschreitenden Waldsterben als Folge von Trockenheitsstress und Klimawandel entgegenzuwirken. Die verschiedenen waldökologischen Teilprojekte im Ballungsraum Rhein/Main stehen dabei in räumlichem Zusammenhang. Ihre Vernetzung und Erhalt sensibler Lebensräume fördert Biodiversität und leistet einen relevanten Beitrag zum Artenschutz. Zu ihnen gehören die Pilotierung eines klimaresilienten Waldrandes entlang von Bahnlinien und der klimastabile Waldumbau des kommunalen Waldes der Stadt Pfungstadt als Wiederherstellungsmaßnahme. Die Förderung von Naturwaldentwicklung, Erhalt von Totholz und Schaffung von anmoorigen Bereichen fungiert als CO2-Senke. Weitere Projektinhalte sind: Offenlandflächen im Bereich des ehemaligen Militärstandortes MUNA Münster inklusive Umweltbildung im Naturerlebnispfad Wisentwald, die Erhaltung alter lichter Eichenwälder zum Schutz der genetischen Vielfalt und die Pflege von ökologisch wertvollem Offenland im Bereich der Beckertanne, einer ehemaligen Stromtrasse mitten im Wald.

Das Projekt „Klimawald“ nutzt im Wesentlichen drei Bausteine, um Biotop-Komplexe zu verstärken und zu erweitern. Das stützt den Ansatz des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 - "schützen und vernetzen".

Wiederherstellung:

Umbau des ehemals als Kiefernwald geführten Pfungstädter Waldes zu einem stabilen, klimaangepassten Dauermischwald. Mehr Baumdiversität führt zur Erhöhung der Artenvielfalt der Insekten, Vögel, etc.

Erhaltung der genetischen Vielfalt von Waldpflanzen:

Die Genetische Vielfalt birgt den Schlüssel zur Anpassung an den weiter fortschreitenden Klimawandel. Der gänzliche Verzicht jeglicher Nutzung in der Muna Münster ermöglicht die Bewahrung genetisch angepasster Individuen, d. h. einzelne Bäume, können innerhalb größerer Populationen überleben, wachsen und sich fortpflanzen. Angesichts der Vielzahl der Wechselwirkungen und der Dynamik der Einzelfaktoren lässt sich nicht vorhersagen, welche Individuen oder Populationen das sein werden. Die „Naturwaldentwicklung“ in der Muna Münster garantiert die Aufrechterhaltung einer hinreichend großen Anzahl und Vielfalt potenziell anpassungsfähiger Individuen. Denn die genetische Vielfalt sowohl auf der Ebene der Individuen als auch der Populationen ist die Basis von Anpassung und Artenreichtum.

Beitrag durch Pflege:

Durch die Pflege und somit dauerhafte Offenhaltung der Offenlandbereiche im Bereich der Beckertanne im Wald kam es zu einer Erhöhung der Landschaftsvielfalt und somit ebenso der Artenvielfalt. Es konnten sich seltene, auf dieses Biotoptyp spezialisierte europäische Arten wie die Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) ansiedeln; der Bereich wird auch von seltenen Sandbienenarten genutzt.

Wisente und Wildpferde prägen durch ihr Verhalten die Muna Münster als Lebensraum. Die Tiere schützen durch Tritt und Beweidung offene Flächen gegen eine Verbuschung in an sich geschlossenen Waldgebieten. Ihre Ausscheidungen dienen Insekten als Nahrungsquelle, genauso wie sie es für insektenfressende Vögel tun. Dadurch erhöht sich die Artenvielfalt der Insekten, Vögel und auch der sonst konkurrenzschwachen Pflanzenarten, die sich auf den offenen Flächen ansiedeln können. Dadurch kommt es zu positiven Effekten auf das gesamte Ökosystem.

Insgesamt führen alle Teilprojekte zu einer Erhöhung der biologischen Vielfalt. Die Förderung der heimischen Baumartenvielfalt in Wäldern führt zu einem vielfältigen Angebot an Nahrung, Deckung und Brutmöglichkeiten für waldbewohnende Arten wie z.B. Insekten und Vögel. Ebenso die Förderung einer Landschaftsvielfalt, z.B. durch die Freihaltung von Offenlandbereichen in Waldgebieten, die durch Abwechslung Lebensräume für unterschiedlich spezialisierte Arten schafft.

Ein Ziel des Teilprojektes Naturwaldentwicklung in der MUNA Münster ist es den dort vorhandenen alten Baumbestand als Kohlenstoffspeicher dauerhaft zu bewahren. Insbesondere alte Wälder entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid und speichern diese in oberirdischer Biomasse (Stamm, Äste, Blätter) sowie in langsam zersetzender organischer Substanz in Streu und Boden. Eine Störung dieses Waldbestandes würde eine große Menge an Kohlendioxid freisetzen, was durch das vorliegende Projekt dauerhaft verhindert wird.

Ein weiterer Klimabaustein im „Naturwald“ der MUNA Münster ist der Rückbau von Drainagen der zur natürlichen Wiedervernässung eines lichten Waldbereiches führt, sodass sumpfartige Strukturen entstehen, die das Potenzial haben sich zu Mooren zu entwickeln und somit als CO2 Senken wirken. Dies leistet ebenfalls einen positiven Beitrag für den Wasserhaushalt und die Temperaturregulierung. Die MUNA Münster wird als Kohlenstoffsenke fungieren und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Wald auf den Projektflächen im Teilprojekt Klimastabiler Waldumbau Pfungstadt weist große Schäden auf, die Absterbe- und Ausfallraten sind hoch. Durch den aktiven Waldumbau wird der geschädigte Wald stabilisiert, lichte Flächen werden mit jungen Bäumen bepflanzt. Im Wachstumsprozess der Bäume findet eine Kohlenstoffbindung beim Aufbau der Biomasse statt. Weiterhin kann durch die Erhöhung der Artenvielfalt im Wald die natürliche Klimawandelanpassung gefördert werden; es werden sich die Arten durchsetzen, die an die Umweltbedingungen am besten angepasst sind. Durch die Auflösung der Fichten-Monokulturen wird zudem der Wald resilienter gegen Schädlingsbefall bzw. allgemein gegen Kalamitäten. Durch die Wiederherstellung und den Erhalt des Waldes, der stark von Waldsterben geprägt ist, wird zudem ein Beitrag zum Regional- und Mikroklima geleistet.

Totholz verbleibt in allen Teilprojekten (Ausnahme Verkehrssicherung/Arbeitssicherheit) als Kohlenstoffspeicher im Wald. Im Teilprojekt Klimastabiler Waldumbau Pfungstadt werden ab 2023 die zum Bau der Hordengatter erforderlichen Holzlatten mit Hilfe eines mobilen Sägewerkes direkt vor Ort aus abgestorbenen Kiefern hergestellt. Alle Holzgatter werden mit rostenden Nägeln errichtet und verbleiben nach ihrem „Zusammenbruch“ ebenfalls als Kohlenstoffspeicher im Wald.

Gesamtprojekt Klimawald:

Die Maßnahmenumsetzung begann vor rd. zehn Jahren im Rahmen der Planung der Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim u.a. mit dem Ziel ein Biotopverbund/Netzwerk zu etablieren und dies durch Umweltbildung, Wegekonzepte, Naturschutzlehrpfad etc. der Bevölkerung nahezubringen um diese für die Themen Wald, Klimawandel, Naturschutz und auch Kompensationsmaßnahmen zu sensibilisieren.

Der Nutzen der Neubaustrecke soll sich durch Steigerung des Erholungswerts sowie Freizeitangebots auch auf Regionen erstrecken, die durch den Personenfernverkehr sonst nicht unmittelbar profitieren.

Ziele

  • Leitmotiv: Artenvielfalt und Biodiversität
  • Walderhaltung/-umbau, Vielfalt
  • Förderung und Weiterentwicklung forstwirtschaftlich überformter Waldbestände zu klimawandelplastischen Waldbiotopkomplexen unter dem besonderen Aspekt des Arten- und Biotopschutzes
  • Naturwaldentwicklung, Moorentwicklung, CO2-Speicherung
  • Schutz der zukünftig von der Neubaustrecke angeschnitten Wälder, durch Anlage des zukünftigen Waldrandes im Bestand (eine Dekade vor Baubeginn)
  • Aufbau Biotopverbund
  • Umweltbildung / Naherholung s.u

Maßnahmen

  • Bildung Expertenteams „Wie geht Wald im Klimawandel?“: Förster Bundesforst, Ökoagentur Hessen, Forstwirt Pfungstadt, Umweltplanungsbüros Drecker, Froelich&Sporbeck, Umweltingenieure der DB Netz AG
  • Konzeption berücksichtigt, erprobt unterschiedlichste Meinungen / Methoden / großes Spektrum an Fachwissen

Zur Erreichung des Gesamtziels werden mehrere Teilprojekte, die auf unterschiedliche Effekte einzahlen umgesetzt. Erkenntnisse bei einem Projektpartner / Teilprojekt werden auf die anderen übertragen.

Teilprojekt Klimastabiler Waldumbau Pfungstadt

  • Ausgangszustand: zunehmend instabiler monotoner Kiefernforst auf extrem trockenen und nährstoffarmen Kalksandböden, Bestände fortschreitend anfälliger für Schädlinge, invasive Neophyten, Problemarten wie z.B. Brombeere.

Ziel

  • Wiederherstellung von Ökosystemen
  • 250 Hektar stabiler, klimaangepasster Dauermischwald

Maßnahmen

  • Neue, angepasste Wege, weil traditionelle Waldbaukonzepte scheitern
  • Hauptbaumarten: Traubeneichen, Hainbuchen, angepasst an trockenere Lagen, sandige/steinige/karge Böden ergänzt mit Wildobst, Edelkastanie, Elsbeere
  • Pflanznestern zu je 9 großen Setzlingen als Initialen der Waldneugründung, d.h. 425 Gehölze/Hektar, insgesamt rd. 75.000 Bäume/250 Hektar.
  • Kiefer ohne „Enge“: vitaler und stabiler
  • Schutz der Pflanzungen: hölzerne Hordengatter
  • Notbewässerung z. Existenzbewahrung v. Neupflanzungen für Dürresituationen als Reaktion auf die Klimaverschiebung
  • Naturverjüngung: Förderung über Hähertische zur Ausbringung von Eicheln

Ergebnisse

  • Pflanzmaßnahmen begannen 4. Quartal 2021 auf 25 Hektar.
  • Jedes Jahr weitere 25 Hektar
  • 10 Jahre: 250 Hektar neubegründeter Waldfläche

Teilprojekt Naturwaldentwicklung/Naturerlebnispfad MUNA Münster

Ziele

  • 260 Hektar Naturwaldentwicklung und Artenschutz (Alt-. Totholzbewohner, Avifauna, Microchiropterae)
  • CO2-Speicher/Senke
  • Alte Wälder als wichtige Voraussetzung für hohe Artenvielfalt

Maßnahmen

  • Naturwaldentwicklung u.a. Nutzungsverzicht auf 260 Hektar
  • Bewahrung des Genpools der „jugendlichen“ (aber bereits 160-200 Jahre alten) Baumbestände
  • Strukturvielfalt und Freihaltung Offenland durch Beweidung
  • Ursprüngliche Equiden/Boviden (Wisent/Przewalskis) als Treiber für natürliche Walddynamik
  • Rückbau von Drainagen zur Wiederherstellung der Sumpflandschaft
  • Umweltbildung s.u.

Ergebnisse

  • Stilllegungsflächen seit 2011 unberührt
  • Waldumbau sukzessive
  • Rückbau von Drainagen – Versumpfung
  • Start der Beweidung mit 9 Wisenten seit 2020; inzwischen 14 Wisente (2022), 11 Przewalski-Hengste

Teilprojekt Pilot resilienter Bahnwaldrand

Ziele

  • Vorlaufende Entwicklung eines stabilen zukünftigen Waldrandes
  • Waldschäden minimieren
  • gestufter Struktur- und artenreicher Waldrand mit Krautsaum, Strauch-, Baumschicht, Feucht-, Trockenlebensräumen für Vielzahl von Arten, u.a. Reptilien, Insekten etc.
  • Biotopvernetzung

Maßnahmen

  • Durch Waldschäden freiwerdender Platz wird durch Unterbauung in Nestern bepflanzt
  • Kein Baum wird im Sinne der Holzernte gefällt, nur sukzessive Totholzentnahmen,
  • klimastabile Arten und Artenvielfalt s.o.

Ergebnisse

  • Zwischenstand: Pilot und Testpflanzungen seit 4. Quartal 2021

Teilprojekt Beckertanne lichter Eichenwald

Ziele

  • Steigerung und Schutz der Artenvielfalt

Maßnahmen

  • Flächengröße: 5 Hektar
  • Beweidung von lichten Eichenwäldern zur Förderung der Biodiversität auf den betroffenen Flächen (Insekten, Avifauna)
  • Schutz von Altholz/Totholz xero-/thermophiler Arten (z. B. Eichenheldbock, Potenzielle Vorkommen, geeignete Ersatzhabitate für Habitatbäume

Ergebnisse

  • Schutz der Eichenbestände

Teilprojekt Beckertanne RWE-Trasse - Offenland, eingeschlossen von Wald

Ziele

  • Erhaltung und Vergrößerung der seltenen und streng geschützten Sand- und Magerrasen (Nahrungshabitate der Waldarten)
  • Rückhaltung des in die Fläche drängenden Waldes

Maßnahmen

  • Offenhaltung: Handarbeit, Waldbeweidung: Schafe und Esel
  • Ziegenbeweidung besonders verbuschter Bereiche, Brombeere, sind Ziegen die erste Wahl
  • Bau von Dünen – aus Flugsandsandschichten (aus Baugruben), die seit tausenden von Jahren dort unberührt liegen. Diese „Ausnahme“-Sande sind kalkreich und ein seltenes Geoptop. Dieser schwierige Lebensraum ist ideal für seltene Spezialisten, - Pflanzen, Moose, Flechten
  • Beimpfung "Rohsanddünen" durch autochthones Rechgut aus umliegenden, hoch entwickelten Sandlebensräumen

Teilprojekt Kommunikation Wisentwald, Wegenetz „Zukunft (s) Wald“, Erlebbarkeit „Landschaft im Wandel“

Das Projekt DB „Klimawald“ ist eines von vielen Ausgleichsprojekten der Deutschen Bahn mit Vorbildcharakter, die regelmäßig über die Kanäle der Deutschen Bahn und über die Medien der Öffentlichkeit vorgestellt werden. (Siehe u.a. Verlinkungen). Konkrete Projekziele sind die Einrichtung des „Naturerlebnispfades Wisentwald“ und des Wegenetzes „Klimawald“:

  • Eröffnung des Naturerlebnispfades Wisentwald mit Aussichtsplattform in 2023
  • Etablierung eines Wegenetzes „Landschaft im Wandel“ auf dem Weg zum „Klimawald“
  • Wegeverbindung zwischen den verschiedenen Maßnahmenflächen lenken, beruhigen Teilbereiche, schaffen Wildruhezonen.
  • Wegebegleitend in einem Ballungsraum mit extrem hohem Nutzungsdruck im Wald werden Umweltbildungsthemen beiläufig (Infotafeln) dargestellt und bei entsprechenden „Highlights“ durch Aktionen (aktuell Eichelsammelaktion mit Kindern – die „nächste Generation“) unterstützt
  • Das Projekt DB „Klimawald“ soll im Frühjahr 2023 der von der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim betroffenen Region vorgestellt werden: Vor-Ort-Termin mit den Mitgliedern des Beteiligungsforums (Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Bürgerinitiativen der Region, die die Planungen des Bahnprojekts seit 2016 begleiten) und Presse geben, auf welchem die Teilprojekte erlebbar vorgestellt werden.
  • Dieser Informationstermin soll der Startschuss für weitere kommunikative Maßnahmen werden, um das Projekt DB „Klimawald“ auch über die Region hinaus bekannt zu machen und den wissenschaftlichen Austausch zum Thema klimawandelresistenter Waldumbau zu fördern.

Denn die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesforst (BImA), der HLG und den Forstrevieren der betroffenen Waldgebiete führt zu einem großen Austausch von Wissen zum Thema Anpassung von Wäldern und Waldwirtschaft an den Klimawandel. Bei dem Projekt werden wertvolle Erfahrungen zum klimastabilen Waldumbau gesammelt, die Bedeutung für die Forschung und zukünftige Waldentwicklung haben könnten.

Dokumente

Bahnwaldrand.pdfGröße 284 KB
Download
Lageplan_Teilprojekte_DB_Klimawald.pdfGröße 1064 KB
Download
220523_F_Ma_Waldrand_Kon.pdfGröße 1463 KB
Download
Klimawald_Wege-Konzept.pdfGröße 2573 KB
Download
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