Invasive gebietsfremde Arten als Gefahr
Weltbiodiversitätsrat veröffentlicht neuen Bericht
Auf seiner Vollversammlung in Bonn hat der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) den neuen Bericht "Invasive gebietsfremde Arten und ihre Kontrolle" verabschiedet. Eine zentrale Erkenntnis: Invasive gebietsfremde Arten gehören zu den fünf größten Ursachen für den Rückgang der weltweiten Biodiversität. Sie gelangen über den Menschen in neue Gebiete und konkurrieren dort mit einheimischen Arten um Nahrung und Lebensräume. Außerdem übertragen sie Krankheiten und können ein lokales Artensterben hervorrufen. Das hat teils irreversible Folgen für die Artenvielfalt und beeinflusst ganze Ökosysteme.
Im Bericht zeigt der IPBES konkrete Handlungsoptionen für die Politik auf: Prävention und Management haben das Potenzial, die Zahl invasiver gebietsfremder Arten zu reduzieren und ihre Auswirkungen minimieren. Entscheidend sei die Koordinierung und Mitwirkung auf allen Ebenen – international und national, regional und lokal.
Auf europäischer Ebene wurde 2015 die EU-Verordnung über die Prävention und das Management der Einführung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten eingeführt. Sie sieht unter anderem einen Aktionsplan vor, der verhindern soll, dass sich invasive gebietsfremde Arten innerhalb der EU ausbreiten oder nicht-vorsätzlich eingeführt werden.