Ausgezeichnet: Erftverlegung Gnadenthal
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, hat heute die „Erftverlegung Gnadenthal“ als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Die Verleihung der Urkunde und Trophäe erfolgte im Hauptverwaltungsgebäude des Erftverbandes. Das Projekt hatte sich im UN-Dekade-Projektwettbewerb in der Kategorie „Gewässer und Auen” als eines von drei Gewinnerprojekten durchgesetzt. Für die „Erftverlegung Gnadenthal“ kooperiert der Erftverband mit der Fakultät Raumentwicklung und Infrastruktursysteme der TH Köln und dem Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V.
Über das Projekt
Bedingt durch den Braunkohleausstieg wird sich das Abflussregime der Erft 2030 stark verändern. Der Nebenzufluss des Rheins wird dann nur noch ein Drittel der heutigen Abflussmenge führen, da kein Wasser mehr aus den Tagebauen eingeleitet wird. Damit die Erft den aktuellen und zukünftigen Verhältnissen gerecht werden kann, muss der Fluss umgestaltet werden.
Im Rahmen der „Erftverlegung Gnadenthal“ stellt der Erftverband auf einer Fläche von rund 30 Hektar ein naturnahes Gewässer mit extensivierter Aue und jährlicher Überflutung wieder her. Es entsteht ein abwechslungsreiches Habitatmosaik mit hoher Biodiversität. Die „Erftverlegung Gnadenthal“ ist somit ein gutes Beispiel für die Renaturierung eines industriell stark überformten Gewässers im siedlungsnahen Raum.