Rückblick: Online-Dialog vom 01.09.2022
Thema: "Der GAP-Strategieplan: Chancen und Hindernisse für Ökosysteme und biologische Vielfalt in Deutschland"
Dr. Norbert Röder vom Thünen-Institut für Ländliche Räume kam in seinem Vortrag zu dem Fazit, dass der GAP-Strategieplan in Deutschland nur bedingt innovativ und integrativ sei. Im europäischen Vergleich nannte er den deutschen GAP-Strategieplan in Hinblick auf die Finanzausstattung jedoch relativ ambitioniert. Im Agrarumweltbereich sei laut Norbert Röder mit einer deutlichen Erhöhung der Mittel zu rechnen. In der Umsetzung des GAP-Strategieplans sieht der Experte vom Thünen-Institut jedoch noch viele verbleibende Unklarheiten.
Stefanie Raschke vom Umweltministerium Baden-Württemberg schloss an den Vortrag an und erklärte aus Sicht eines Bundeslandes, dass der bundesweite GAP-Strategieplan für alle Beteiligten eine Herausforderung sei. In den Ökoregelungen liege zwar ein gut gemeinter Ansatz, um die 1. Säule zu qualifizieren – die Regelungen seien aber teilweise zu schwach und in ihrer Kombination zu kompliziert. Im Vortrag stellte Stefanie Raschke außerdem heraus, dass die bessere finanzielle Ausstattung für den Naturschutz und eine weiterhin starke, landesspezifische 2. Säule sehr zu schätzen sei – wobei es auch hier noch deutliche Ausbaumöglichkeiten gebe.
Die Präsentationen zu den Impuls-Vorträgen zum Download:
- "GAP ab 2023: Neuerungen, Chancen, offene Fragen" (Präsentation als Download) – Dr. Norbert Röder, Thünen-Institut für Ländliche Räume
- "GAP-Strategieplan: Chancen und Hindernisse für Biodiversität und Ökosysteme – Einschätzung aus Landessicht" (Präsentation als Download) – Stefanie Raschke, Umweltministerium Baden-Württemberg