Durchbruch für den Schutz der Meere
Weltgemeinschaft einigt sich auf globales Meeresschutzabkommen
Die UN-Mitgliedsstaaten haben am Samstag erfolgreich ein neues Abkommen zum Schutz der Weltmeere beschlossen. In einer Regierungskonferenz in New York finalisierten die Delegierten der internationalen Staatengemeinschaft den seit fast 20 Jahren diskutierten Abkommenstext.
Das globale Meeresschutzabkommen ermöglicht erstmals verbindliche Regeln für die Hohe See, darunter Meeresschutzgebiete, Umweltverträglichkeitsprüfungen und weitere Maßnahmen, die zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume beitragen sollen. Im nächsten Schritt wird der Text in die sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen übersetzt – anschließend soll das Abkommen in einer weiteren Sitzung formell angenommen werden.
Beitrag zum 30x30 Schutzgebietsziel
Der Beschluss schließt an das weltweite Naturschutzabkommen an. Auf der Weltnaturkonferenz in Montreal bekannten sich im Dezember 2022 rund 200 Staaten zu ambitionierte Zielen für den Land- und Meeresschutz. Zentral war das 30x30 Schutzgebietsziel, nach dem bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden sollen. Bislang fehlten Grundlagen für die Umsetzung – das globale Meeresschutzabkommen soll jetzt den Rahmen dafür schaffen, 30 Prozent der Weltmeere unter Schutz zu stellen.